Canaryfly – Interview mit Marketingdirektor Borja Blond
Canaryfly bedient auch La Palma:
„Lächelnde Passagiere,
deren Anzahl jeden Monat zunimmt”
Vor etwas mehr als zwei Jahren startete Canaryfly auf den Kanaren durch. Die junge Airline begann mit 56 Verbindungen wöchentlich zwischen der Basis am Flughafen von Gran Canaria und den Inseln Fuertventura und Lanzarote. Seit November 2013 bedient Canaryfly auch Santa Cruz de La Palma (SPC). Inzwischen hat sich die Taktzahl der Kanaren-Verbindungen auf rund 200 Wochenflüge erhöht, wobei es SPC-Connections via Teneriffa und Gran Canaria gibt - interessant auch für alle, die Anreisealternativen nach La Palma suchen (siehe Titelgrafik). Das La Palma 24-Journal hat sich mit Canaryfly-Marketingdirektor Borja Blond über die ersten Schritte der Fluggesellschaft und aktuelle Entwicklungen unterhalten.
Herr Blond, Canaryfly feierte am 10. Dezember 2014 den zweiten Geburtstag im Blick auf Flüge zwischen den Kanarischen Inseln. Tatsächlich aber gibt es die Airline schon ein paar Jahre länger. Können Sie uns etwas über die Anfänge erzählen?Borja Blond: Canaryfly hob 2008 mit ihren ersten regulären Flügen nach Marokko und Mauretanien in Nordafrika ab. Diese Routen bedient unsere Fluggesellschaft noch immer mit vier Zielen wöchentlich. Gleichwohl gilt 2012 als das Gründungsjahr der Airline, wie man sie heute kennt. Denn da begannen wir, die Kanarischen Inseln zu verbinden – und zwar mit den Strecken Gran Canaria-Lanzarote und Gran Canaria-Fuerteventura. Das Ziel war damals, die Flotte zu vergrößern und dann die anderen Kanreninseln anzufliegen. Hatten Sie keine Bedenken im Blick auf die starke Konkurrenz von Binter Canarias und das Scheitern von Islas Airways im Herbst 2012?Borja Blond: Nein, denn Anlass für unsere Expansion gab die steigende Nachfrage der Reisenden nach einer Alternative zu Binter Canarias. Wir hatten keine Angst, in den Kanarenmarakt einzutreten, denn wir haben eine eigene Vertriebsbasis geschaffen, die Erfahrungen im Blick auf die Nachfrage mit unserem Kerngeschäft als Luftverkehrslinie verbindet. Wir kommen nicht aus anderen Geschäftsfeldern, sondern waren immer in der Luftfahrt tätig.Herr Blond, welche Erfahrungen machte Canaryfly beim „Flüggewerden“ auf den Kanarischen Inseln?Borja Blond: Das war keine einfache Aufgabe, sich von einer Airline mit wenigen Mitarbeitern und kaum Profil zu einer starken Organisation zu entwickeln, die aus verschiedenen Abteilungen vom Ticketverkauf bis zur Kundenbetreuung besteht. Wir haben dazu junge, professionelle MitarbeiterInnen eingestellt. Denn so definieren wir uns: Canaryfly ist eine junge Airline, die bereitwillig dazulernt und auf die Wünsche ihrer Passagiere eingeht. Warum entschloss sich Canaryfly, das Streckennetz im November 2013 auf Santa Cruz de La Palma auszuweiten?Borja Blond: Das war eine der strategischen Entwicklungen, die wir von Anfang an planten. Wir wussten, wie wichtig die Flugverbindungen zwischen den Kanarischen Inseln sind. Und so nahmen wir Santa Cruz de La Palma ins Programm, sobald wir unsere Flugzeugflotte aus ATR-Maschinen entsprechend aufgestellt hatten.Sind Sie mit der Auslastung der Canaryfly-Flieger im Blick auf Santa Cruz de La Palma zufrieden?Borja Blond: Ja, unsere Erfahrungen sind gut, auf La Palma war der Start am leichtesten. Die Leute hatten auf uns gewartet. Und nun freuen wir uns über lächelnde Passagiere, deren Anzahl jeden Monat zunimmt. Wie fühlt es sich an, mit der etablierten Binter Canarias zu konkurieren?Borja Blond: Wir sind zu klein, um mit einer so großen Fluggesellschaft wie Binter in Konkurrenz zu treten. Deshalb fordern wir uns selbst heraus. Wir wollen zunächst den Kundenservice weiter verbessern, operative Fehler reduzieren und unsere Flotte vergrößern. Wenn wir diese Ziele erreicht haben, werden wir weitere - etwa die Schaffung neuer Routen und Serviceangebote - in Angriff nehmen, die sich dann auch auf die Preispolitik auswirken. Übrigens: Unsere Ticketpreise gehören zu den niedrigsten, die es in der kanarischen Luftfahrt jemals gab. Welche Preispolitik verfolgt Canaryfly?Borja Blond: Zeit- und Nachfrage-abhängige Preise zu schaffen, wird unsere nächste große Herausforderung sein. Denn wir wollen immer den bestmöglichen Preis bieten. Und das werden wir auch machen. Schon jetzt findet man unsere günstigsten Tickets schon Tage vor dem gewünschten Flugdatum.Der Hauptsitz von Canaryfly ist am Flughafen von Las Palmas de Gran Canaria. Gibt es auch anderswo Auskünfte für interessierte Reisende?Borja Blond: Canaryfly-Büros findet man an allen unseren interinsularen und internationalen Zielen. Also: Kommen Sie einfach vorbei uns sagen Sie Hallo, unsere Teams freuen sich! Wie und wo kann man bei Canaryfly buchen?Borja Blond: Flugreservierungen sind bei uns ganz einfach. Man kann übers Telefon, in Reisebüros, über Online-Agenturen sowie auf der Canaryfly-Website und natürlich in unseren leicht zu findenden Büros auf den Flughäfen buchen.In welchen Sprachen werden die Interessenten bei Canaryfly informiert?Borja Blond: In unserem unter der Telefonnummer 902.808.065 zu erreichenden Call-Center werden die Kunden auf Deutsch, Englisch, Französisch und Arabisch bedient. Außerdem arbeiten wir derzeit daran, dass die Canaryfly-Website bald in mehreren Sprachen funktioniert. Reisende, die einen Urlaub auf La Palma planen, suchen immer nach der günstigsten Flugverbindung und reisen oftmals via Teneriffa an. Das Problem ist, dass die meisten großen Jets auf dem Südflughafen Reina Sofia landen, und die Inselhüpfer nach Santa Cruz de La Palma von Teneriffa-Nord starten, sodass die Touristen erstmal zum Nordflughafen gelangen müssen. Gibt es Überlegungen bei Canaryfly, um den direkten Weiterflug von Teneriffa-Süd nach Santa Cruz de La Palma zu ermöglichen?Borja Blond: Dafür muss erstmal eine angemessene Nachfrage auf dem Teneriffa-Süd-Airport geschaffen werden. Deshalb würden wir uns gerne mit einer größeren Fluggesellschaft zusammenschließen, um diese Route zu bedienen. Wir hätten die richtigen Flugzeuge und Crews dafür. In erster Linie muss das Ziel La Palma aber im Ausland beworben werden, in Deutschland haben wir schon mit Veranstaltern und Airlines im Blick auf Code-Share-Agreements und Weiterleitung gesprochen. Unser Fokus richtet sich auf mögliche Partnerschaften mit allen, die die Kanaren bewerben, um ihnen die jeweils besten Verbindungen zu bieten. Stehen Sie im Blick auf künftige Flugmöglichkeiten auch im Kontakt mit der Inselregierung von La Palma?Borja Blond: Ja, und wir wollen weiterhin mit dem Cabildo hinsichtlich Wissen und Erfahrung im Airline-Management sowie im Bereich Tourismus und Marketing zusammenarbeiten, denn darin sind wir ziemlich gut.Noch ein kurzer Blick auf die Canaryfly-Flotte: Über wieviele Flugzeuge verfügt die Airline Anfang 2015?Borja Blond: Canaryfly besitzt drei Metroliners und hat drei ATR-Maschinen geleast. Im Laufe des Jahres 2015 planen wir, die Flotte um zwei weitere Flugzeuge zu erweitern. Alle Maschinen sind von der European Aviation Security Agency – genannt EASA – geprüft. Und so sind alle unsere Passagiere mehr als glücklich, dass sie unter angenehmen Bedingungen und in Begleitung erfahrener Crewmitglieder fliegen.Piloten, die die Flugäfen auf den Kanaren anfliegen, müssen was können. Es ist ja bekannt, das hier ab und zu widrige Windverhältnisse herrschen...Borja Blond: ... ja, deshalb sind unsere Crewmitglieder erstklassig ausgebildet und trainiert. Wir arbeiten auch als Ausbildungszentrum, und Canaryfly ist sogar der „Vater“ von Flugkapitänen, die derzeit für einige der größeren Airlines in aller Welt unterwegs sind. Wir sind als eine der Fluggesellschaften bekannt, die über höhere Standards im Crewtraning verfügt.Herr Blond, wir danken Ihnen für das Gespräch und wünschen Canaryfly weiterhin viel Erfolg!Hier geht´s zur Canaryfly-Website. Canaryfly auf Facebook – sehr sympathisch: Hier stellt die junge Airline auch ihre Mitarbeiter vor. Telefon-Auskunft Canaryfly: 902.808.065
Von La Palma 24