La Palma Stromausfall: Krisensitzung der Inselregierung mit der Unelco-Endesa
Gestern um Viertel nach drei gingen auf ganz La Palma die Lichter aus. Erst um 20.49 hatten alle 85.000 Bewohner der Kanareninsel wieder Strom. Das war der vierte schwere Problemfall im Kraftwerk Los Guinchos in Breña Alta innerhalb der letzten vier Jahre. Ähnlich langanhaltende Black-Outs auf der ganzen Insel gab es bereits am 23. September sowie am 23. und 24. Dezember 2009, außerdem am 16. April 2010. Der Strom wird zentral in dem mit Schweröl betriebenen Meiler vor den Toren der Hauptstadt Santa Cruz erzeugt. Dadurch kann es passieren, dass bei Schwierigkeiten mit einem Teil der Anlage wie jetzt mit einem Unterbrecher alle damit verbundenen Phasen der 14 Inselgemeinden „abstürzen“. Fazit: Alles sitzt im Dunkeln, Restaurants und Läden schließen, in keiner Firma geht mehr was. Nur das Inselkrankenhaus und der Flughafen arbeiten normal weiter, weil sie über autonome Energieversorgungssysteme verfügen. Aus technischen Gründen kann ein solcher Total-Stromausfall nur Schritt für Schritt behoben werden. So waren gestern alle Mannen der Unelco-Endesa unterwegs, und schafften es, dass Santa Cruz und Breña Alta um 16.30 Uhr wieder Strom hatten, gegen 17.40 waren wieder 20 Prozent, um 18.25 Uhr 33 Prozent, um 19.55 Uhr 50 Prozent und um 20.15 Uhr 75 Prozent der Insel versorgt. Erst um 20.49 Uhr konnten auch die Letzten wieder das Licht anschalten. Inselpräsidentin Guadalupe González Taño hat für den heutigen Mittwoch, 4. September 2013, eine Krisensitzung mit den Häuptlingen des Stromversorgers anberaumt. Darüber hinaus soll die Kanarenregierung eine Untersuchung durchführen, um unter anderem die Verantwortlichkeiten zu klären. Denn die stundenlangen Black-Outs haben auch immer Schadensersatzforderungen gegen die Unelco-Endesa in Millionenhöhe im Kielwasser.Von La Palma 24