Montag, 17. Juli 20:30 Uhr
Das Cabildo de La Palma hat heute Abend über den aktuellen Stand des Brandes informiert.
Das Feuer ist noch aktiv. Das Wetter war an diesem Montag besonders günstig, mit kühlen Temperaturen und einer Luftfeuchtigkeit von über 60 Prozent.
Aktuell schaut man mit Sorge auf die Wettervorhersage für die kommenden Tage, welche eine Zunahme der Temperaturen zeigt, die am Mittwoch besonders intensiv sein werden.
Die Löscharbeiten am heutigen Tag konzentrierten sich zu 80 % auf die Südflanke, die sich am Barranco de Jieque (Tijarafe) befindet. In der Nacht werden kontrollierte Brände gelegt, um Bereiche ohne trockene Vegetation zu schaffen, die das Fortschreiten des Feuers verlangsamen sollen. Dies teilte der Minister für Territorialpolitik der kanarischen Regierung, Manuel Miranda, mit.
An der Front von El Reventón gibt es keine aktive Flamme mehr.
Der komplexere Teil ist weiterhin die Caldera de Taburiente . Am morgigen Dienstag soll der Einsatz von Bodentruppen und Luftfahrzeugen an der Flanke, die den Nationalpark betrifft, Priorität haben. Die bislang betroffene Fläche im Nationalpark beträgt 200 Hektar.
Die Bewohner der Region El Roque in der Gemeinde Puntagorda sowie die Anwohner oberhalb der LP-1 in Tijarafe sind immer noch evakuiert.
Das Cabildo de La Palma und die Sicherheitskräfte haben außerdem beschlossen, den Verkehr auf der Strasse LP-1 flexibler zu gestalten, die generell von 22:30 bis 6:30 Uhr gesperrt bleibt, allerdings mit einer Neuerung: Alle Anwohner, die in der Nacht nach Hause müssen, können dies in Begleitung der in der Gegend tätigen Notfallteams tun.
Die Ayuntamientos haben mit der Bewertung der Schäden an Wohnungs- und Dienstleistungsinfrastrukturen begonnen.
Die Verteidigungsministerin Margarita Robles ist heute auf La Palma eingetroffen und äußerte sich "vernünftig optimistisch" über den Einsatz gegen den Waldbrand, auch im Hinblick auf die komplizierte Topographie. Robles bot der Insel alle notwendigen Mittel an, um das Feuer zu bekämpfen, und drückte ihre Solidarität mit den betroffenen Bewohnern aus. Sie forderte die Bürger auf, den Einsatzkräften zu vertrauen und sich von den noch gesperrten Gebieten fernzuhalten.
Heute sind noch einmal 18 Feuerwehrleute der BRIF Tineo (Spanisches Festland) auf La Palma eingetroffen, um die Einsatzkräfte vor Ort zu unterstützen.
Nach Angaben des Notfallzentrums 112canarias haben die Löschfahrzeuge am Sonntag 281 Einsätze geflogen und dabei 405.400 Liter Wasser auf das Waldbrandgebiet abgeworfen.
Diese Karte zeigt die Daten der betroffenen Gebiete und wird permanent aktualisiert.
Montag, 17. Juli 12:30 Uhr
Der Präsident des Cabildo Sergio Rodríguez informierte in der Pressekonferenz vor einigen Minuten, dass es eine kleine Reaktivierung des Feuers im Bereich El Roque gibt.
Die Behörden bitten die Bevölkerung den Einsatzkräften auf den bereits geöffneten Strassen Vorrang zu gewähren, falls ein schneller Wechsel des Einsatzortes stattfinden sollte.
Die Einwohner der Seniorenresidenz Puntagorda kehren heute Vormittag zurück, die Bewohner der Residenz in Tijarafe werden im Laufe des Nachmittags zurückkehren.
Montag, 17. Juli 11:30 Uhr
Aktuell ist das Feuer an drei Fronten aktiv: El Reventón, Cruz del Llano und im Nationalpark Caldera de Taburiente.
Im Moment arbeiten 530 Einsatzkäfte vom Boden und 11 Luftfahrzeuge an der Bekämfpung des Brandes. Die klimatischen Bedingungen sind weiterhin günstig, wobei die Winde im Laufe des Tages ihre Richtung ändern können.
Die Strasse LP-4 zum Roque de Los Muchachos ist nach wie vor geöffnet. Das evakuierte Observatorium soll wieder mit dem absolut notwendigen Personal besetzt werden.
Ebenso geöffnet ist die Strasse LP-1, welche allerdings von 22:00 bis 6:00 Uhr wieder für Arbeiten gesperrt sein wird. Das Wanderwegenetz bleibt weiterhin geschlossen.
Der Präsident des Cabildo, Sergio Rodríguez, informiert, dass die aktuell betroffen Fläche etwa 3.600 Hektar gross ist, wovon ca. 200 Hektar im Nationalpark Caldera de Taburiente liegen.
Das Ayuntamiento El Paso koordiniert den Zugang zu den Häusern von La Hacienda del Cura und Tenerra für die vorbeugende Entfernung von brennbarem Material. Die Bewohner werden von Sicherheitskräften begleitet. Der Treffpunkt ist um 12:00 Uhr am Lomo de Los Caballos.
Montag, 17. Juli 08:50 Uhr
In der vergangenen Nacht arbeiteten etwa 155 Einsatzkräfte, deren Kampf gegen das Feuer sich auf das Cruz del Llano, den Barranco de Izcagua und El Reventón einwirken sollte, um den Brand einzugrenzen und in allen möglichen Bereichen zu liquidieren. Zu diesen nächtlichen Truppen gehörten die Verstärkungen, die gestern von Lanzarote, Fuerteventura und Gran Canaria kamen, sowie Mitglieder der Military Emergency Unit (UME).
Die Techniker machen sich Sorgen um die Südflanke, wo das Feuer in den Nationalpark Caldera de Taburiente eindringt, und für die bisher kaum Mittel bereitgestellt werden konnten, da die Löscharbeiten der besiedelten Gebiete priorisiert wurden. Allerdings hat sich auch gezeigt, dass das Feuer innerhalb des Nationalparks langsamer voranschreitet als man dachte. Diese Front kann heute aus der Luft angegriffen werden, sobald die Sicht es zulässt, die durch Wolken und Rauch behindert wird.
Der Ursprung des Brandes wird heute untersucht, da gestern mit der Hypothese eines brennenden Behälters spekuliert wurde der am Rande der Strasse LP-1 stand und aufgrund dessen das Feuer wohl in den besagten Kern von Puntagorda eintreten konnte. Die Strafverfolgungsbehörden untersuchen die Ereignisse noch.
Bislang wurden 20 Gebäude zerstört. Der Brand ist immer noch nicht als kontrolliert eingestuft.
Von Dörthe