Ein Beitrag über das Büchermachen: Im Moment, in dem ich dies schreibe, baue ich Buchseiten aus farbenfrohen Pflanzen und Tieren. Eine nach der anderen. Schiebe Fotos an die richtige Stelle, setze Texte in unterschiedlichen Größen, manche mit Farbe hinterlegt. Die Seiten sollen übersichtlich werden, schön anzusehen und gut zu lesen sein.
Das neue Buch der Autorin Ines Dietrich entsteht: „La Palma. Pflanzen und Tiere vom Meer bis in die Berge“.
Sie hat es kurz vor den Feiertagen abgegeben. Es ist ihr zweites Buch, nach „Geheimnisse der Insel La Palma. Ein Reiseführer durch 12 Monate“ (das inzwischen in der 3. überarbeiteten Auflage ist) und sie hat sehr lange daran gearbeitet. Natur ist ihre Leidenschaft.
Dank längerer Aufenthalte an verschiedenen Wohnorten auf der Insel hat sie interessante liebenswerte Menschen getroffen, die ihr viel über „ihre“ Umgebung samt Pflanzen und Tieren erzählt haben.
Im Lauf der Arbeit hat sie weitere Menschen kennengelernt, zum Beispiel Biologen und Meeresfachleute, die ihr geholfen haben oder Fotos, die ihr fehlten, beitrugen, an alle einen großen Dank.
Wie überall auf der Welt, ist die Biodiversität auch hier rückläufig. Umso wichtiger sei es, sich mit der Natur zu beschäftigen.
Die Reaktionen auf ihr erstes Buch und viele Gespräche zeigten ihr: Das Interesse an der Natur, am biologischen Reichtum der Insel ist groß. Sie entwickelte Ideen für ein zweites Buch und begann damit.
Es dauerte einige Jahre. Zwischendurch war sie manchmal verzweifelt. Ihr fielen immer mehr Pflanzen ein, die sie noch dazu nehmen wollte. Kein Ende in Sicht. Würde sie es je schaffen?
Sie war viel unterwegs, auf Wanderungen und Spaziergängen, und kam nicht immer zur rechten Zeit, um die Pflanze blühend vorzufinden, da Wetter, besonders Regen, eine wichtige Rolle spielen. Beim Pininana-Natternkopf zum Beispiel hat sie drei Jahre für aussagekräftige Fotos gebraucht.
Ines wurde so oft gefragt, wann dieses neue Buch erscheinen wird – die Fragenden wollten es für sich selbst und es verschenken, dass wir einen Geschenkgutschein gestaltet haben …
Sie können diesen zum Vorbestellpreis auf der Insel u.a. in „La Sorpresa“ an der Plaza in Los Llanos, im Bioladen in Mazo und von Ines Dietrich direkt bekommen (oder auch über unsere Homepage bestellen).
Sobald das Buch da ist (voraussichtlich im Februar), bekommen Sie oder die/der Beschenkte es (auf Wunsch auch persönlich signiert).
Fotos gingen verloren, Speicherkarten waren kaputt, und manche Fotos sind nicht „perfekt“. Aber dennoch voller Geschichten.
Zum Beispiel hat Ines die Madeira-Fledermaus auf einer Mauer in ihrem Garten gefunden. Sie wollte sie nicht unnötig verängstigen, um das perfekte Foto zu machen, sondern ihr helfen.
Meist sind aufgefundene Fledermäuse dehydriert. Sie gab ihr vorsichtig mit einer Pipette Wasser und „hängte“ sie an eine sichere Stelle. Am nächsten Tag war die Fledermaus verschwunden.
Es gäbe noch viele weitere kleine Abenteuer beim „Making of“ zu berichten.
Als sie schon fast fertig war mit dem Buch, das eigentlich „Am Wegesrand“ heißen sollte (denn es enthält Standorte von Pflanzen und Beobachtungsmöglichkeiten für Tiere, die auch ohne anstrengende Wanderungen, einfach „am Wegesrand“ entdeckt werden können.
Auch den botanischen Garten und andere besondere Orte stellt sie vor, an denen sich Vielfalt bewundern lässt) – als sie schon fast fertig war, fiel ihr irgendwann schlagartig ein, dass ja auch das Meer mit seinen Lebewesen untrennbar zur Insel gehört …
Natürlich kann nicht alles im Buch erscheinen, was es auf La Palma gibt. Sie musste sich entscheiden. Der Schwerpunkt liegt auf einheimischen Arten.
Sie war auch auf Viehmessen und in der Versuchsfarm der Inselregierung (Granja Experimental), die gemeinsam mit einigen Viehwirten am Erhalte vom Aussterben bedrohter einheimischer (Ziegen, Kühe, Schafe) und kanarischer Rassen (Schwarzes Schwein, Hühner) arbeitet, und in der „Inselgärtnerei“ (Centro de Recuperación de la Flora Autoctona), in der einheimische Pflanzen gezüchtet und auch für den eigenen Garten erworben werden können, auch das trägt zum Erhalt der Biodiversität bei.
Diese und weitere besondere Orte und Gärten stellt sie im Buch vor. Und in ihrem eigenen Garten haben sie und ihr Mann einheimische Pflanzen erhalten. Einige, die einst in Malpaíses (dem „schlechten Land“) wuchsen, hat sie dort wieder angepflanzt.