Schickes Willkommen auf der "Isla Bonita"
Nach 7 Jahren Unbequemlichkeiten durch den Flughafen-Ausbau können sich La-Palma-Reisende jetzt auf eine komfortable Ankunft freuen. Am Donnerstag, 8. Juli 2011, hat das neue Terminal seine Pforten geöffnet. Seit 1921, als erstmals ein Flieger der damaligen Fluggesellschaft „Marítima Canaria“ auf palmerischem Boden aufsetzte, hat sich einiges verbessert. Denn damals legten die Maschinen eine Rumpellandung auf dem Küstenstreifen vor Tazacorte hin, und die Passagiere mussten samt Gepäck erstmal durch Sand und Geröll stapfen. Auch in den 50ern ging´s noch recht rustikal zur Sache: Auf dem ersten La-Palma-Airport „Buenavista“ wurden die Fluggäste in einer Holzbaracke mit Wellblechdach abgefertigt. Dagegen hatte das Terminal des 1970 eröffneten Flughafens unterhalb von Mazo schon Luxusqualitäten und tat rund 40 Jahre lang seinen Dienst. Ab sofort reist man indessen äußerst nobel an und ab: Wer heute auf der kleinen Kanareninsel La Palma aufsetzt, wird in einem Gebäude begrüßt, das sich selbst vor seinen „Kollegen“ auf den Festland-Airports nicht verstecken muss. Nach der Landung gelangen die Passagiere als erstes ins Erdgeschoss des schicken, knapp 100.000 Quadratmeter großen Neubaus. Auf 4 Gepäckbändern können sie in Zukunft nach ihren Koffern Ausschau halten. Im alten Terminal gab´s nur 2 davon – und weil Tradition auf La Palma groß geschrieben wird, sind nach Angaben der staatlichen Airport-Betreibergesellschaft AENA (Aeropuertos Españoles Navegación Aérea“) vorläufig auch im neuen Terminal nur 2 der automatischen Kofferkulis am Laufen. Hat man sein Gepäck in der Hand, geht´s hinaus ins Foyer. Hier finden die Reisenden nun Schalter, an denen man Informationen aller Art bekommt oder Reklamationen aller Art abgeben kann. Wie wichtig das für Neuankömmlinge ist, zeigte sich gleich am ersten Tag des neuen Terminals: Von 2.500 Passagieren hatten der AENA zufolge 141 eine Anfrage. Verlässt man die Ankunftshalle Richtung Atlantik, warten dort auf der Zubringerstraße Taxis und Busse. Letztere heißen auf La Palma „Gua Gua“, und fahren alle halbe Stunde in die Inselhauptstadt Santa Cruz. Von dort aus starten weitere Busse kreuz und quer über die Insel. Wer schon in der Heimat einen Mietwagen gebucht hat, steigt im neuen Gebäude einfach in den Aufzug und fährt ins 2. Untergeschoss. Dort gibt es den „Meeting-Point“, wo die Mitarbeiter der Autovermietungen – natürlich auch das Team von La Palma 24 - auf ihre Gäste warten. Umgekehrt stellt man bei der Abreise dort den Wagen wieder ab und liftet anschließend nach oben. Denn im Erdgeschoss kann an 25 Schaltern – einer davon für Spezialgepäck - eingecheckt werden. Die Sicherheits- und Passkontrollen erfolgen jedoch einen Stock höher. Dann geht es wieder nach unten zum Boarding und weiter mit dem Bus zum Flugzeug. Die „Achterbahnreise“ ist für Passagiere der internationalen Maschinen nur vorläufig. Grund: Noch sind die sogenannten „Finger“ nicht in Betrieb, durch die man demnächst direkt vom Obergeschoss des Terminals an Bord gehen kann. Fluggäste der „Inselhüpfer“ werden jedoch auch zukünftig vom Erdgeschoss aus zu den Fliegern von „Binter“ oder „Islas Airways“ gebracht. Trotz des aktuellen „Auf-und-Abs“ funktioniert die Sache: „Alles normal“, vermeldet die AENA nach der Feuertaufe des neuen Terminals am 8. Juli. Neben den 2.500 Passagieren seien 800 Gepäckstücke ohne Probleme abgefertigt worden, zudem habe man 14 behinderte Menschen betreut. Von 3 Anlaufpunkten aus bietet Personal behinderten Menschen sicheres Geleit. Darüber hinaus sorgen mechanische Rampen dafür, dass auch Rollstuhlfahrer problemlosen Zugang zu allen Etagen haben. Zudem fahren die Aufzüge, in denen Sehbehinderte ihre Informationen mittels Braille-Schrift ertasten können. Selbstverständlich sind auch die Waschräume behindertengerecht eingerichtet – und obendrein noch äußerst elegant in schwarz. Wenn die komplette Technik des neuen Terminals dereinst funktioniert, könnten laut AENA 14 Flüge und 3.600 Koffer pro Stunde und somit bis zu 3 Millionen Passagiere pro Jahr problemlos abgefertigt werden. Die Verantwortlichen versprechen sich aber noch mehr vom 225 Millionen Euro teuren Airport-Ausbau, wovon 117 Millionen ins neue Abfertigungs- und Parkgebäude inklusive Gepäcksystem sowie in den jetzt im Terminal integrierten Tower geflossen sind. „Der neue Flughafen verbessert die Wirtschaft der Insel und vereinfacht die Anbindung an den restlichen Archipel und das Festland“, zeigt sich Förderungsminister José Blanco bei der offiziellen Terminal-Einweihung überzeugt, dass der Kraftakt eine lohnende Investitionen in die Zukunft war. Die regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigungssituation benachteiligter Gebiete zu verbessern, ist auch das Ziel des „Fonds für Regionalentwicklung“ der Europäischen Union. Aus diesem Grund hat die Organisation einen Teil ihres 251 Milliarden Euro schweren Gesamtbudgets für die Jahre 2007 bis 2013 der spanischen AENA für Flughafen-Projekte auf den Kanaren, in Andalusien, Galizien, Murcia und Valencia zur Verfügung gestellt. Um die Förderrichtlinien zu erfüllen, kamen laut AENA beim Ausbau des La-Palma-Airports 58 Prozent der Arbeitskräfte und des eingesetzten Materials von der Insel, das heißt, rund 130 Millionen der investierten Euros seien auch auf der Insel geblieben. Zudem schafft der umgebaute Flughafen künftig Arbeitsplätze für 208 Menschen – das sind 22 mehr als bisher. Trotz allem bleibt die Dimension des neuen Terminals umstritten. 14 Operationen, so die AENA stolz, seien nun pro Stunde möglich. Rechnet man das hoch, wären das 37.000 Operationen jährlich – allerdings wurden 2010 nur knapp 20.000 Operationen gezählt. Das heißt, es bleibt noch jede Menge Luft nach oben. Zunächst aber fällt nun das alte Terminal der Abrissbirne zum Opfer. An dieser Stelle entstehen zusätzliche Flugzeug-Parkplätze, denn daran hat es tatsächlich ab und zu gemangelt. Video Flughafen La PalmaVon La Palma 24
Ich finde es sehr schade,dass das alte Terminal abgerissen wird!
Der Neubau ist viel zu gross-das Geld der EU musste ja genutzt werden….
Ein Stück La Palma ist verloren-hoffentlich folgen nicht noch weitere!
Ich kann mich meinem Vorredner nur anschließen.
Ein so schönes Flughafengebäude muß diesem häßlichen Beton- und Glasmonster weichen!
Ich denke nicht daß nun mehr Touristen kommen werden – eher das Gegenteil.
Sind gerade aus La Palma zurück und durften das neue Terminal “bewundern”.
Dieses riesige und trostlose graue und kalte Gebäude paßt nicht auf diese
schöne Insel.
Das Alte hatte Charm und Flair .Es war für die Menge an Touristen und deren Bedürnisse eigendlich völlig ausreichend.
Wir haben uns nicht sehr wohl ,eher verlohren gefühlt.