Tschörnie interviewt Miss Monney-Pennie:
Blumige Geschichten aus Gansenhausen
Hola Leute,
heute wird´s tierisch. Mum hat mich mal wieder vom Computer und meinem beliebten Gofio-Shake weggezappt, und eigentlich sollte ich den als „El Chico de los Balcones“ bekannten Heiko Bartsch interviewen. Aber denkste, der hat keine Stimme mehr im Parlament, seitdem Miss Monney-Pennie bei ihm wohnt. Das gelbe Küken will mal eine Graugans werden und schwingt jetzt schon große Töne als Pressesprecherin des vielbeschäftigten Landschaftsgärtners. Mir bleibt auch nichts erspart, also auf nach Mazo...
Gans im Ernst, Miss Monney-Pennie, wie bist Du denn nach La Palma und zu Heiko gekommen?Miss Monney-Pennie: Nun, ich darf mit Stolz sagen, dass ich das einzige Küken bin, das aus sechs von Heiko in Deutschland bestellten Eiern geschlüpft ist. Weil das eine starke Leistung von mir - und Heiko dann gans im Glück war, - hat er mich Miss Monney-Pennie genannt. Denn er erkannte sofort, dass ich kein dummes Gänschen bin und den Namen der starken Vorzimmerdame von M. aus den James Bond-Filmen verdiene. Bin also sozusagen im Auftrag der Queen unterwegs...Hey Baby, mach mal halblang, konkret bist Du je zur Hälfte "made in Germany" und "hecho en La Palma"... Hast Du keine Angst vor Weihnachten?Miss Monney-Pennie: Ich geb Dir gleich die Gänsekeule, Tschörnie. Seine ursprüngliche Weihnachtsbraten-Idee hat Heiko sofort aufgegeben, als ich aus dem Ei kroch. Das war Liebe auf den ersten Blick. Er hält allerdings 15 Hühner, und die sind extrem topfgefährdet, denn Heiko sagt, wer Fleisch essen wolle, müsse auch schlachten können. Diesem Schicksal bin ich entgangen, weil ich inzwischen die Meistfotografierte meiner Art auf La Palma bin und aktiv Inselwerbung auf meiner eigenen Facebook-Seite betreibe. Es gibt sogar ein Foto von mir und dem Bürgermeister von Santa Cruz, Sergio Matos.Chill mal Deine Basis, Miss MP, und erzähl, wie Du Die Karriereleiter raufgefallen bist, anstatt die Hühnerleiter runterzuflattern!Miss Monney-Pennie: Also, morgens um 6 Uhr stehen wir auf, dann begleite ich Heiko bei seiner Arbeit auf verschiedenen Fincas und den Balkonen der Häuser an der Meeresavenida in Santa Cruz de La Palma. Anschließend machen wir eine Tour durch die Hauptstadt, ich lasse mich von den Touristen fotografieren und gebe spontane Pressekonferenzen. Wenn wir abends wieder zuhause in Mazo sind, gucke ich mit Heiko und seinen beiden Hunden Mary-Lou und Tin-Tin ein bisschen fernsehen. Tierfilme natürlich, wobei mir die Tölen nicht aufs Sofa kommen! Die zwick ich weg wie der Zapper die Werbung. Is ja gut, Gänse sind dafür bekannt, das sie super aufpassen und auf allem rumhacken. Aber mir ist immer noch gänslich schleierhaft, was Du auf Deinen Pressekonferenzen rausschnatterst...Miss Monney-Pennie: Von wegen schnattern. Heiko und ich geben nun voller Freude bekannt, dass im Oktober 2015 eine weitere Sendung über La Palma im deutschen Fernsehen ausgestrahlt wird – und zwar eine ganse Stunde lang. Dies ist das Danke des WDR auf den Flashmob mit 3.000 Fans, den Heiko und sein Freund Fernando Rodríguez von den Palmeros en el Mundo am Samstag, 7. März 2015, als Gracias für den WDR-Wunderschön-Film „Zauberinsel im Atlantik“ in Santa Cruz de La Palma organisiert haben. Das WDR-Team hat sich darüber total gefreut, denn La Palma war die erste Region in dieser Sendereihe, die sich jemals bedankte. Also schneiden sie nun aus noch nicht verwendetem Rohmaterial einen weiteren Streifen über die Isla Bonita zusammen. Sobald der Ausstrahlungstermin fest steht, versende ich eine gansseitige Pressemitteilung. Wow, gigansisch! Hast Du auch schon eine Pressemappe über die Gärtnerarbeit von Heiko zusammengestellt?Miss Monney-Pennie: Gans klar. Interessierte Medien können sie bei mir anfordern. Ich berichte darin, wie Heiko schon im zarten Alter von drei Jahren erklärte, dass er Gärtner werden wolle, und mit fünf Lenzen dank einer von ihm gezogenen 500-Gramm-Tomate zum ersten Mal in Uelzen in der Lüneburger Heide in der Zeitung kam. Die Tomate hat er angepinkelt, das war sein ganser Trick.Mein lieber Herr Gesangsverein, aber das macht er heute nicht mehr, oder? Miss Monney-Pennie: Nicht doch Tchörnie, Heiko ist inzwischen 38 und arbeitet heute mit verschiedenen Düngern. Deren Zusammensetzung ist natürlich gans und gar geheim - oh je, diese Wortkombi jagt mir wirklich eine Gänsehaut über den Rücken. Außerdem arbeitet der Chico de los Balcones, der einst in Berlin seine Lehr- und einige Herrenjahre als Landschaftsgärtner verbrachte und dann nach La Palma auswanderte, mit einem ausgeklügelten Bewässerungssystem aus der Schweiz. Dabei saugen die Balkonpflanzen an einem Keramikzapfen, wodurch sich eine Membran öffnet, und die Blumen genau so viel Gänsewein erhalten, wie sie brauchen.Wenn es nach Dir ginge, dürfte Heiko ja wohl nur noch Gänseblümchen anpflanzen...Miss Monney-Pennie: Frechheit, ich bin liberal und habe alle Blütenkinder meines Menschen zum Fressen gern. Heiko stellt sie in den Balkonkästen immer wieder neu zusammen: Handelt es sich um eher konservative Kunden, nimmt er Pflanzen, die nicht viel Blätter verlieren und Blüten in maximal zwei oder drei miteinander harmonierenden Farben haben. Sind seine Auftraggeber aus der eher lustigen Fraktion, kommen gans viele kleine, bunte Balkongewächse zum Einsatz. Die Interessenten können sich das vorab in einem Katalog anschauen, und Heiko berät sie natürlich. Bei den Kunden in Santa Cruz de La Palma handelt es sich übrigens zumeist um palmerische Damen; die Herren segnen dann später den Kostenvoranschlag ab. Dürfte nicht gans billig sein. Immerhin ist der Chico de los Balcones ausgebildeter Landschaftsgärtner, und dann kommt noch Dein Gehalt mitsamt Unterkunft und Verpflegung dazu - Gänse sind ja ziemlich verfressen...Miss Monney-Pennie: Du nuckelst ja auch die ganse Zeit an Deinem Gofio-Shake, Tschörnie. Ich finde, dass Heiko sein Geld wert ist. Denn er hat nicht nur Know-how und einen Garten voller Mutterpflanzen, von denen er auch Stecklinge für die Balkone abnimmt. Mein Mensch ist mit vollem Herzen bei der Arbeit, er lebt seinen Beruf seit seinem 16. Lebensjahr und spricht sogar mit seinen Pflanzen. Und seitdem er 2008 nach La Palma kam, hat Heiko die Insel nicht mehr verlassen, weil er niemanden findet, der seine blühenden Schützlinge in seiner Abwesenheit optimal pflegt. Ogottogottogott, gans schön stressiert... Nichts gegen Dich, Miss Monney-Pennie, aber kann ich mal kurz persönlich mit Heiko parlieren?Miss Monney-Pennie: Nö, ich bin der Boss.Heiko, Hilfe! Komm doch mal rüber!Heiko: Hey Tschörnie, hab ich nicht eine super Pressereferentin?Ich will nicht gänseschmalzen, meiner Meinung nach ist die Feder-Chica verschärft karriere-fixiert! Und dabei hat sie keinen blassen Schimmer, ob Du auf La Palma außer Arbeit auch ein bisschen Spaß hast...Heiko: ... ich bin super-glücklich! Eigentlich sind alle meine Träume in Erfüllung gegangen, und ich fühle mich extrem heimisch. Aber leider sitze ich jeden Abend alleine mit der Gans auf der Gautsch. Was mir noch fehlt, ist ein Lebenspartner. Der sollte Gänse natürlich nicht nur in Bratenform mögen. Denn ich plane, einen Partner für Miss Monney-Pennie anzuschaffen. Aber dann ist Schluss: Der Nachwuchs hat dann an Weihnachten und anderen Festtagen schlechte Karten... Das ist aber ve - hehehe - tschuldigung - getarisch nicht korrekt, Heiko. Vorsicht, Miss MP hat mitgehört!Miss Monney-Pennie: License to kill? Mensch, ihr bringt mich auf eine Idee. Muss sofort ins Büro und an meinen Freund James schreiben: La Palma als Drehort für einen Blond-Film! Heiße Verfolgungsjagden über die Vulkane, Mörder-Downhills auf dem MTB, Vino statt Martini, und unser Promi-Schuhdesigner Manolo Blahnik verpasst dem Blond-Girl ein paar Killer-Stilettos...Irgendwie ist Miss MP gans gool, oder? Vielleicht kriege ich auch eine Rolle, denn mein Name istTschörnie -Tschörnie de La Palma! Bis bald mal wieder Leute! Für dieses Interview gab´s übrigens nicht gans so viel Mecker mit Mum wie für meine bisherigen Beiträge. Sie bemängelt nur, dass ich noch ziemlich oft „z“ mit „s“ verwechsle. Aber irgendwie habe ich mich da im Gänsemarsch mit dem kleinen Federvieh vergaloppiert.Noch mehr Beiträge von mir findet Ihr im La Palma 24-Journal unter „Leute“ – „Tschörnie“ – hier klicken.Mehr Infos über Heiko Bartsch – hier klicken.Zur Facebook-Seite von unserer palmerischen "Miss Moneypenny" - so schreibt sich das Original aus den Bond-Filmen – hier klicken.Von La Palma 24
…das neue, wirklich originelle Maskottchen von Santa Cruz de La Palma. Ein gelungener Coup! Glückwunsch
hallo heiko, habe gestern die sendung auf 3sat von la palma gesehen, deine blumenkaesten sind wunderschoen. benoetige einen tip von dir wie ich im naechsten jahr pflanzen sollte gruss uschi
Hallo Uschi,
es ist nicht sicher, ob Heiko den Artikel und damit die Kommentare täglich liest – meines Wissens nach eher nicht, denn er ist den ganzen Tag in seinen Gärten und auf den Balkonen unterwegs. Gehen Sie lieber auf seine Website und schreiben Sie Ihre Info in das Kontaktformular. Hier der Link: https://balconesde.wordpress.com/kontakt/
Viele Grüße
Gudrun
Redaktion La Palma 24-Journal