Die Bürgerinitiative Plataforma contra Plantas de Asfalto im Aridanetal verzeichnet einen ersten Erfolg: Der CCC verfügte die Annullierung der Lizenz des UNASPA-Asphaltwerks im Industriegebiet Callejón de La Gata in Los Llanos. Weiter geht es in unserem Newsticker heute um den Alten und den Neuen Tunnel, um das künftige Schwimm- und Sportzentrum in San Andrés y Sauces, um Zahlen zur Braunen Tonne und um Interessantes von der FITUR in Madrid. In unseren bunten Meldungen berichten wir über Tea-Wein und Seide von der Insel und die Casa Fierro.
La Palma Nachrichten am 29.1.2019
News aus Stadt und Land
Gute Nachrichten von der Asphalt-Front. Die durch amtliches Stillschweigen erteilte Betriebsgenehmigung für das Asphaltwerk der Firma Unión de Asfaltos Palmeros SL (UNASPA) im Industriegebiet Callejón de La Gata in Los Llanos ist nichtig. Dies geht aus der Stellungnahme des Consejo Consultivo de Canarias (CCC) nach Einsichtnahme des zweiten Revisionsantrags der Stadt hervor, der die Überprüfung der Baugenehmigung forderte. Begründet wurde die Stornierung der Lizenz durch das Aufsichtsorgan der kanarischen Verwaltungen insbesondere mit Verweis darauf, dass die UNASPA die gesetzlich geforderte Entfernung zu Wohngebieten nicht eingehalten hat. In Artikel 4 des Reglamento de Actividades Molestas, Insalubres, Nocivas y Peligrosas wird gefordert, dass belästigende, schädliche, giftige und gefährliche Geschäftsaktivitäten einen Mindestabstand von 2.000 Metern zu Wohngebäuden haben müssen. Nach Angaben der Bürgerinitiative gegen Asphaltwerke im Aridanetal leben in diesem Bereich des neuen Asphaltwerks im Callejon de la Gata aber rund 7.000 Menschen; im Abstand von nur 500 Metern stehen 90 Häuser und fünf Schulen (siehe unser Titelfoto von heute). Die Plataforma contra las Plantas de Asfalto ist nach diesem Entscheid des CCC jedoch noch vorsichtig in der Beurteilung der Lage: „Das ist nur ein erster Schritt auf dem Weg zur definitiven Absage an die UNASPA, denn es ist gut möglich, dass diese Rekurs einreichen wird, das heißt, vor Gericht Klage gegen die Annullierung der Betriebsgenehmigung erhebt. Darauf sind wir aber gefasst und vorbereitet - die Plataforma wird in diesem Fall als Nebenkläger auftreten und die Interessen der AnwohnerInnen verteidigen!“ (Anmerkung der Redaktion: Die Anullierung der Lizenz durch den CCC wurde nur möglich, weil die Plataforma genannte Bürgerinitiative im Blick auf den Revisionsantrag der Stadt nicht lockergelassen hatte. Der erste wurde wegen Form- und Fristfehlern vom CCC gar nicht erst eingesehen; erst eine zweite, korrekte Ausfertigung des Antrags führte nun zum Erfolg. Die Plataforma ist ein Zusammenschluss aus Palmeros und ausländischen Residenten auf der Insel.) Wie die Geschichte begann, kann man hier nachlesen. Diese Woche nur im Neuen Tunnel. Das Cabildo ist dabei, die letzten Sanierungsarbeiten im Alten Cumbre-Tunnel abzuwickeln. Aus diesem Grund wird der Alte Tunnel in dieser Woche bis zum 31. Januar 2019 und nochmal am 11. und 12. Februar 2019 jeweils von 8 bis 18 Uhr geschlossen. Während dieser Zeit gelangen Fahrzeuge durch den Neuen Tunnel vom Osten in den Westen; dieser ist dann ausnahmsweise in beiden Fahrtrichtungen passierbar. Braune Tonne-Bilanz 2018. Im vergangenen Jahr wurden auf La Palma 486 Tonnen organische Reststoffe in den Braunen Tonnen gesammelt und zu Kompost weiterverarbeitet. Nach Angaben des Inselabfallwirtschaftsamtes sind dies fünf Prozent mehr als 2017. Mit der Abfuhr von Biomüll wurde 2015 in El Paso und Fuencaliente begonnen. Dort betrug die Sammelmenge 2018 insgesamt 261,4 Tonnen, was allerdings einen Rückgang um 6 beziehungseise 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. In Los Llanos kamen 2018 mehr als 208 Tonnen organisches Material zusammen – ein Plus von 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In Villa und Puerto de Tazacorte hat das Cabildo die Braune Tonne erst 2018 eingeführt und dann 16,2 Tonnen Biomüll registriert. Finanzspritze für Garafía. Die Gassen im historischen Ortskern von Santo Domingo sollen schöner werden: Dafür sorgt nun eine Subvention des Cabildos in Höhe von 740.000 Euro. Unter anderem werden marode Bürgersteige saniert und neue gebaut, wo es noch keine gibt. Außerdem ist geplant, Kabel unter die Erde zu verlegen, die jetzt noch auf den Fassaden der Häuser verlaufen. Die Baumaßnahmen finden in den Calles Anselmo Pérez de Brito, Juan Régulo Pérez, Blas Pérez González und Ramón y Cajal statt.Splitter von der Tourismusmesse FITUR in Madrid
Tasting the Isla Bonita. La Palma hat es geschafft und wurde jetzt auf die Website Saborea España aufgenommen. Dies gab Inseltourismusrätin Alicia Vanoostende auf der FITUR 2019 bekannt. Auf dieser nationalen Plattform zur Förderung von Tourismus und Gastronomie werden Reiseziele mit einem vielfältigen gastronomischen Angebot aufgeführt. Zielist, den Urlaub im Kontext zur Gegend zu einem kulinarischen Erlebnis zu machen. Die Saborea-Internetseite gibt es auch auf Englisch. Palma im Namen sorgt für Verwechslungen! Ob bei Postsendungen, Fluggesellschaften oder im Reisebüro: Die Verwirrung im Blick auf die Kanareninsel La Palma, die Gran Canaria-Hauptstadt Las Palmas und Palma de Mallorca ist historisch und bis heute nicht vom Tisch. Das endlose Problem wollen nun Häuptlinge der drei touristischen Destinationen angehen: Auf der FITUR-Messe in Madrid haben sie eine Zusammenarbeit vereinbart, um ihre Verschiedenartigkeit als Reiseziel hervorzuheben. Der für Tourismus zuständige Gemeinderat von Las Palmas, Pedro Quevedo, postete auf der Facebookseite der Hauptstadt von Gran Canaria, dass die geplanten Kampagnen „einen Hauch von Humor“ haben werden. Geplant sei zu zeigen, was die drei Ziele unterscheidet, aber auch was den Palma-Teil der Namen verbindet. Nachhaltigkeit unterstrichen. Auf La Palma arbeiten 190 Unternehmen mit Blick auf die Vorgaben des Weltbiosphären-Reservat-Status der Insel. Dies unterstrich Inselpräsident Anselmo Pestana auf der FITUR 2019 in Madrid bei der Werbung für die Insel als nachhaltiges Reiseziel. Die Isla Bonita wurde schon 2002 on der UNESCO zur Reserva Mundial de la Biosfera erklärt. Zudem verlieh das Institut für verantwortlichen Tourismus Instituto de Turismo Responsable (ITR) der Insel das Prädikat „nachhaltiges Tourismusziel“. Kleine Insel in der großen UNWTO. La Palma wird in diesem Jahr offiziell in die Welttourismusorganisation (UNWTO) aufgenommen – eine vorläufige Zusage liegt bereits vor. Dies erklärte Inseltourismusrätin Alicia Vanoostende im Rahmen eines Gesprächs mit Ion Vilcu, dem Direktor des UNWTO-Mitgliederorganisationen-Ressorts auf der FITUR 2019. Bei dem Treffen wurden insbesondere die Aufgaben der Isla Bonita in diesem internationalen Gremium mit Blick als herausragendes Ziel im Astro- und Wissenschaftstourismus besprochen. „Wir sind uns bewusst, dass wir eine kleine Insel in dieser großen internationalen Organisation sind“, sagte Alicia Vanoostende. „Aber wir fallen durch unser bahnbrechendes Himmelsgesetz, die Observatorien und unsere Ideen zum Astro-Tourismus auf.“ Die World Tourism Organization gehört zu den Vereinten Nationen und ist für die Förderung von verantwortlichem, nachhaltigem und für alle zugänglichem Tourismus als Motor für Wirtschaftwachstum zuständig. Der sozio-ökonomische Beitrag des Reisens soll maximiert und die negativen Auswirkungen sollen minimiert werden. Dazu wurde auch der Global Code of Ethics for Tourism geschaffen. Motto: Travel – enjoy – respect!Sport & bunte Meldungen von der Isla Bonita
Full Moon Trail-Einschreibungen beginnen. Das beliebte Nachtrennen in Tijarafe namens Full Moon Trail findet heuer am 17. August statt. Die Gemeinde informiert, dass die Startnummern ab dem 1. Februar 2019 vergeben werden. Einschreibungen sind über die Facebook-Seite des Trailruns unterm Vollmond möglich. Tea-Wein im Fokus. Auf der Insel läuft ein Projekt an, dass die Herstellung von Vino de Tea fördern soll. Diese Initiative haben jetzt der Kontrollrat für Weine mit dem Ursprungssiegel Denominación Origien La Palma (DO) und das zuständige Ressort im Cabildo angeschoben. Zunächst soll eine Studie über diese önologisch so speziellen Rotweine erstellt werden; Ziel ist, ihr Überleben zu sichern. Anlass dazu gibt laut Insellandwirtschaftsrat José Basilio Pérez, dass 2007 noch fünf Bodegas rund 9.450 Liter Tea-Wein produziert hätten, und der Anteil dieses für La Palma typischen Getränks 2016 auf rund 1.000 Liter in drei Kellereien geschrumpft sei. Vino de Tea wird insbesondere aus Negramoll- und Albillo-Reben gekeltert und erhält seinen typisch harzigen Geschmack durch die Lagerung in Fässern aus Tea-Holz, dem Kern der Kanarenkiefer. Mehr darüber auf der Website des DO-Kontrollrats. Auszeichnung für die Casa Fierro. Santa Cruz wird der Firma Juan B. Fierro Hernández die Goldmedaille der Stadt verleihen. Das Unternehmen ist als Casa Fierro bekannt und mit mehr als 100 Jahren Geschäftstätigkeit eines der ältesten Handelshäuser von La Palma. Die Medalla de Oro de la Ciudad wird am 11. Februar 2019 während der nächsten Gemeinderatssitzung übergeben. Die Casa Fierro eröffnete 1912 mit einer Reihe von Aktiviäten im Versicherungs- und Immobilienbereich sowie dem Verkauf von Lebensmitteln, Parfüm, Spielzeug, Möbeln und vielem mehr.Ausgehtipps diese Woche
Fiesta und Klassik. Auf der Insel geht es diese Woche in Puntagorda beim Mandelblütenfest rund. Außerdem stehen die beiden letzten Konzerte des diesjährigen Festival de Música de Canarias in Santa Cruz an. Mehr darüber auf unserer Veranstaltungsseite.Von La Palma 24