Kaum jemand redet mehr von „der Krise“. Aber ein Verein auf der Isla Bonita, der auf dem Höhepunkt der schlechten Zeiten in Spanien zur Unterstützung von Menschen in Not gegründet wurde, ist nach wie vor aktiv: SOS La Palma.
Asociación Solidaridad SOS La Palma:Die Hilfe geht weiter, denn Armut gibt es auch in Zeiten des Aufschwungs Schon dreimal haben wir im La Palma 24-Journal über die Asociación Solidarida SOS La Palma berichtet: Im Frühjahr 2013, als die auf der Insel lebende Dänin Annette Ibarra ihre Idee einer Hilfsorganisation in den Medien verkündete und zum Mitmachen aufrief, im Herbst 2013 nach der Vereinsgründung und 2014 in Form der 1-Jahres-Bilanz. Denn SOS La Palma hatte nach kürzester Zeit rund 30 zahlende Mitglieder aus Palmeros und Palmeras sowie ResidentInnen aus dem Ausland, und die zur Vorsitzenden gewählte Annette konnte sich von Anfang an über zahlreiche Spenden von InsulanerInnen und Inselgästen freuen. Das Konzept hat sich bis heute bewährt, und der Verein ist sogar auf knapp 40 Mitglieder angewachsen: Gestern wie heute werden aus Beiträgen und Spenden Lebensmittel, Hygieneartikel oder auch Schulbücher gekauft und von den Sozialabteilungen der Gemeinden auf La Palma zielgerichtet an bedürftige Menschen verteilt. Gleichwohl 2019 das Wort „Krise“ nicht mehr in aller Munde ist, tut laut SOS-Vizepräsident Fritz Stiefenhofer weiterhn Hilfe not: „Nach wie vor gibt es Familien, die am Existenzminimum leben, wir wissen durch unsere Kontakte, dass es zum Teil nicht mal für vernünftige Kleidung für die Kinder reicht, oder dass manche Kids nicht mal eine eigene Zahnbürse haben.“ Aus diesem Grund stimmen die Aktiven von SOS La Palma die Hilfsgüter vorm Kauf stets mit den MitarbeiterInnen der Sozialämter ab. „Dann gehen wir in die Geschäfte der jeweiligen Gemeinde und bitten diese, die auf der Liste stehenden Artikel wie Linsen, Reis, Nudeln, H-Milch und Öl oder auch Windeln, Seife und Reinigungsmittel innerhalb einer Woche für uns bereitzustellen.“ Auf diese Weise unterstütze man auch die kleinen Läden der Ortschaften. Spenden im Wert von mehr als 60.000 Euro gingen in den vergangenen sechs Jahren auf diesem Weg an Menschen in allen 14 Municipios auf der Isla Bonita. Anfangs wurde Fritz zufolge pauschal verteilt, inzwischen habe man einen Schlüssel entsprechend der Einwohnerzahlen der Gemeinden entwickelt: „500 Euro pro Jahr sind für die kleinen Gemeinden bestimmt, 700 Euro bekommen die etwas größeren und 1.000 Euro die Städte Los Llanos und Santa Cruz“. Möglich macht´s, dass beispielsweise 2018 mehr als 6.800 Euro aus Mitgliederbeiträgen in die Vereinskasse flossen. Dazu kamen Geldspenden in Höhe von knapp 2.800 Euro und Einnahmen vom Rastro in Santa Cruz in Höhe von rund 1.800 Euro. Auf dem Flohmarkt beim Hafen informieren Antje Gieser und Sybille Julitz so gut wie jeden ersten Sonntag im Monat über SOS La Palma und verkaufen Sachspenden von der ganzen Insel. „Wir bekommen für unseren Stand ganz viel geschenkt, und die Kleidung sowie die praktischen Gegenstände für Haushalt und Kinder sind sehr gefragt“, bedankt sich Fritz. Der große Batzen der Barspenden sprudelt seit Jahren aus drei Quellen: Zum Ersten sorgt der Verein für Einnahmen durch Benefiz-Events – diese werden auch indirekt unterstützt, etwa wenn die Gemeinde Breña Baja den Kulturraum der Alten Salinen von Los Cancajos unentgeldlich zur Verfügung stellt. Zum Zweiten gibt es großzügige Jubilare, die auf Geschenke verzichten und ihre Festgäste stattdessen zum Spenden auffordern. Und zum Dritten stellen Firmen SOS-Kässchen in ihren Kundenbereichen auf – im deutschen Honorarkonsulat in Santa Cruz steht übrigens auch eines. 2014 sagte SOS-Präsidentin Annette Ibarra, dass ihr größter Wunsch die Verbesserung der wirtschaftlichen Lage auf La Palma sei: „Dann wäre unser Verein überflüssig“. Das ist tatsächlich eingetreten, aber leider profitieren nicht alle Menschen vom Aufschwung. Hier sind die Daten für Leute, die helfen wollen:Der Minimalbeitrag für Mitglieder beträgt fünf Euro pro Monat, dann kann man auf den Versammlungen von SOS La Palma mitentscheiden. Jedem Socio und jeder Socia steht es frei, mehr einzuzahlen. Um zu spenden, muss man selbstverständlich nicht Mitglied sein. Spendenkonto 2019 für Freunde von SOS La Palma: Asociación Solidaridad SOS La Palma, Banco Bilbao Vizcaya Argentaria BBVA, Kontonummer ES 16-0182-3441-2702-0160-6795 – SWIFT BBVAESMMXXXVon La Palma 24
Kann es sein, dass bei der Spendenkontonummer (IBAN) vor der 16 noch ein ES stehen muss?
Ja, danke Reinhard, habe ich hinzugefügt. Gruß Gudrun