+++ Spanien öffnet seine Grenzen früher +++ Cabildo vergibt für 126.260 Euro das Projekt zum Umbau der Straße zum Roque de Los Muchachos +++ Naturschwimmbecken 'La Fajana' seit gestern (15.6.) wieder geöffnet +++ Agrarsektor schafft während Covid-19-Krise Arbeitsplätze +++ Cabildo und 'Adfilpa' setzen sich für die Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit Behinderungen ein +++ 418.000 Euro zur Förderung des Sports +++ Mehr individuelle Kompostierung auf La Palma +++ Führungen in Santa Cruz +++
Spanien öffnet seine Grenzen früher
Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez hat angekündigt, die Grenzkontrollen mit den Mitgliedstaaten der Europäischen Union am 21. Juni aufzuheben. Die Grenzöffnung am 1. Juli gilt nur noch für Portugal. Das hat die spanische Regierung bekanntgegeben. Während einer Videokonferenz sagte Pedro Sanchez laut Internetzeitung El Time am Sonntag außerdem, dass die Grenzen zu „sicheren Drittstaaten“ die in einer auf europäischer Ebene vereinbarten Liste aufgeführt sind, ab 1. Juli schrittweise geöffnet werden. Dafür werden den Angaben zufolge drei Anforderungen gestellt: Ihre epidemiologische Situation muss der der EU ähnlich oder besser sein; am Herkunfts-, Reise- und Zielort müssen bestimmte gesundheitliche Bedingungen erfüllt sein; und es muss Gegenseitigkeit bestehen, d.h. diese Länder müssen auch Reisende aus der Europäischen Union aufnehmen.
„Wir wollen, dass Tourismus und Gesundheitssicherheit Hand in Hand gehen“, sagte Sánchez. Ab dem 21. Juni entfällt den Angaben zufolge die Verpflichtung, Reisende aus den Ländern des Schengenraums unter Quarantäne zu stellen. Ursprünglich hatte sich die Regierung dafür entschieden, die Grenzen bis zum 1. Juli geschlossen zu halten - eine von Portugal gewählte Option - aber die Europäische Kommission empfahl die Öffnung der Grenzen des Schengenraums bereits für den 15. Juni.
Cabildo vergibt für 126.260 Euro das Projekt zum Umbau der Straße zum Roque de Los Muchachos
Die Straße zum Roque de Los Muchachos wird verbessert. Borja Perdomo, Infrastrukturminister des Cabildos, hat den entsprechenden Vertrag für die Ausarbeitung des Projekts unterschrieben. Das hat das Cabildo mitgeteilt. Perdomo hat demnach auf die enorme Bedeutung dieser Maßnahme für La Palma hingewiesen. Er betonte, dass der Roque de Los Muchachos einer der Orte auf der Insel ist, der das ganze Jahr über die meisten Besucher hat.
Deshalb sei es wichtig die Straße und die Verkehrssicherheit für die Verkehrsteilnehmer zu verbessern. Es sei eine „kurvenreiche Bergstraße“, auf der es, während des gesamten Jahres, zahlreiche Erdrutsche gibt. Das Umbauprojekt, das von der Kreuzung der Candelaria-Kirche bis zur Residenz des Observatoriums Roque de Los Muchachos reicht, „besteht hauptsächlich in der Verbesserung der Straßengestaltung, der Verbreiterung und anderen Maßnahmen, die Verkehrssicherheit und Benutzerkomfort gewährleisten“. Die Ausarbeitung des Projekts ist den Angaben zufolge für 126.260 Euro vergeben worden. Für die Ausführung der Arbeiten erhält die Stadtverwaltung laut Cabildo eine Finanzierung von acht Millionen Euro von der spanischen Regierung.
Naturschwimmbecken 'La Fajana' seit gestern (15.6.) wieder geöffnet
Nachdem das beliebte Naturschwimmbecken 'La Fajana' im Norden der Insel in den vergangenen drei Monaten für die Öffentlichkeit gesperrt war, kann dort seit gestern (15.6.) wieder gebadet werden. Das hat die Gemeinde Barlovento mitgeteilt. Die Öffnungszeiten sind demnach von 11.00 bis 15.00 Uhr und von 16.00 Uhr bis 20.00 Uhr. In der Stunde zwischen 15.00 und 16.00 Uhr wird der Bereich den Angaben zufolge gereinigt und desinfiziert. Die Wiedereinführung des Badebetriebs in den Pools von 'La Fajana' ist nicht nur an bestimmte Bedingungen geknüpft, wie z.B. Einschränkungen der Öffnungszeiten, sondern auch an eine Verringerung der bisherigen Kapazität sowie an das Verbot der Benutzung der Toiletten und Duschen.
Der Bürgermeister von Barlovento schätzt die Arbeiten zur Anpassung des Badebereichs von 'La Fajana' an die neuen Bedingungen positiv ein. Außerdem hofft er, dass „wir bald aus der schwierigen sanitären Situation, in die wir seit einigen Monaten geraten sind, herauskommen“.
Agrarsektor schafft während Covid-19-Krise Arbeitsplätze
Angesichts der sozialen und wirtschaftlichen Krise durch Covid-19 hat der Agrarsektor in La Palma in diesen komplexen Zeiten seine Stärke bewiesen. Darauf hat der Vizepräsident des Cabildos, Jose Adrian Hernandez Montoya, hingewiesen. Entsprechende Daten zeigen seinen Worten zufolge, dass der Agrarsektor der einzige auf La Palma ist, der seit Februar Arbeitsplätze geschaffen hat. Konkret ist die Arbeitslosigkeit demnach zwischen Februar und Mai dieses Jahres in der Landwirtschaft um 7% zurückgegangen. Im selben Zeitraum ist die Arbeitslosigkeit auf der Insel um 16% gestiegen.
La Palma habe im Vergleich zu anderen Inseln, die stärker von einem einzigen Sektor, wie dem Tourismus abhängig sind, der Beschäftigungskrise besser widerstehen können. Man habe hier einen sehr starken Primärsektor mit Bananen, Avocados, Wein oder Käse. Er räumte allerdings auch ein, dass es in der Landwirtschaft Schwierigkeiten gibt, wie z.B. die Dürre. Aber „es ist auch an der Zeit, die Stärke unseres Primärsektors und die Bedeutung hervorzuheben, die er für die Wirtschaft der Insel und die Gesellschaft hat“.
Cabildo und 'Adfilpa' setzen sich für die Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit Behinderungen ein
Das Cabildo und die Vereinigung für körperbehinderte Menschen in La Palma 'Adfilpa' haben ihr Engagement zur Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit Behinderungen auf der Insel zum Ausdruck gebracht. Sie unterzeichneten eine Vereinbarung, die einem Zuschuss von 21.000 Euro entspricht. Das hat das Cabildo bekanntgegeben. „Ziel dieser Vereinbarung ist es, bei der Beseitigung physischer und architektonischer Hindernisse an öffentlichen Orten zusammenzuarbeiten, um die Autonomie dieser Menschen zu fördern“, sagte die Ministerin für soziales Handeln, Nieves Hernández.
Die Zusammenarbeit und das Verständnis zwischen öffentlichen Institutionen und sozialen Vereinigungen sei wesentlich, um gute Ergebnisse zu erzielen. „In diesem Sinne arbeiten wir daran, die Lebensqualität von Menschen mit Behinderungen sowie die ihrer Familien zu verbessern.“ Mit diesem Zuschuss wolle man die größtmögliche persönliche Autonomie für Menschen mit Behinderungen erreichen. Und zwar unter anderem durch die Förderung der Teilnahme dieser Bürger an Aktivitäten im Bildungs-, Sport-, Kulturbereich.
418.000 Euro zur Förderung des Sports
Das Cabildo will den Sport auf der Insel unterstützen. Dafür werden insgesamt 418.000 Euro bereitgestellt. Das hat der zuständige Minister Raúl Camacho mitgeteilt. Demnach soll das Geld die sportlichen Aktivitäten von Vereinen, Verbänden und Einzelpersonen in den Gemeinden der Insel La Palma unterstützen. Sportvereine und -verbände mit offiziellem Sitz in La Palma, die ordnungsgemäß im Register der kanarischen Sportorganisationen eingetragen sind, sowie Athleten mit einer gültigen Bundeslizenz, die in einer der teilnehmenden Gemeinden der Insel registriert sind, können von dieser Subvention Gebrauch machen.
Mit dem Geld sollen unter anderem Sportgeräte oder -ausrüstungen gekauft oder repariert werden. Die Unterstützung richtet sich außerdem an Profi-Sportler, die bei einem Sportverband angestellt sind. Die Kosten, die mit dieser Subvention gedeckt werden können, sind solche, die dazu bestimmt sind, Training und Wettkämpfe von einzelnen Athleten durchzuführen. Außerdem soll mit dem Geld die Organisation von Sportveranstaltungen unterstützt werden.
Mehr individuelle Kompostierung auf La Palma
Der Regierungsrat des Cabildos hat grünes Licht für die Vereinbarung mit 'ADER La Palma' über die Durchführung und Entwicklung des Projekts 'La Palma Orgánica' gegeben. Dabei geht es um die dezentrale Bewirtschaftung organischer Abfälle durch Kompostierung in Haushalten und Gemeinden. Das hat die zuständige Ministerin für Dienstleistungen und Klimawandel, Nieves Rosa Arroyo, angekündigt. Das Ziel von 'La Palma Orgánica' bestehe darin, die Möglichkeiten der individuellen Kompostierung in Häusern und Gemeinden der Insel zu maximieren.
Nieves Rosa Arroyo sagte, dass dieses Abkommen dem Modell der nachhaltigen Bewirtschaftung organischer Abfälle einen endgültigen Auftrieb geben wird. Die Entwicklung dieses Programms, zu dem das Cabildo 60.000 Euro aus dem diesjährigen Budget beisteuert, gliedert sich in eine Reihe von Bereichen, die von 'ADER La Palma' entwickelt werden sollen. Bestehend aus technischer Hilfe, der Förderung der Heimkompostierung (Werkstätten, ein mobiler Kompostierraum, Verteilung von Heimkompostern, eine Wurmbank) und dem Gemeinschaftsprogramm mit der Schaffung von Flächen für diesen Zweck. Die Ausbildung von Kompostierlehrern wird ein weiterer Schwerpunkt dieses Projekts sein.
Führungen in Santa Cruz
Die Abteilung für historisches Erbe der Stadtverwaltung von Santa Cruz hat Führungen zu vier Gebäuden mit großem Einfluss auf die Geschichte der Stadt organisiert. Das hat die Stadt Santa Cruz bekanntgegeben. Die Führungen sind demnach Teil des Projekts „Un viaje para el verano: de bombillos, tesoros sacros, quintas y gallegas“. Besichtigt wird das Wasserwerk 'El Electrón', das Museum für sakrale Kunst 'Camarín de la Virgen de las Nieves', die Quinta Verde und das 'Teatro Circo de Marte'.
Die Führungen beginnen am 26. Juni ab 18 Uhr mit einem Rundgang durch die Geschichte von 'El Electrón'. Das Wasserwerk ermöglichte der Inselhauptstadt, die erste Stadt der Kanarischen Inseln zu werden, die über eine öffentliche, elektrische Beleuchtung verfügte. Der Treffpunkt für den Start der Route wird die 'Plaza de Las Nieves' sein. Das Programm geht am 3. Juli mit der 'Camarín de la Virgen de las Nieves' weiter. Am 10. Juli ist die Führung durch die 'Quinta Verde' und am 17. Juli der Rundgang durch die Geschichte des 'Teatro Circo de Marte'. Wer sich für die Teilnahme interessiert, sollte sich mindestens einen Tag vor dem geplanten Termin dafür bewerben. Und zwar mit einer E-Mail an: patrimoniohistorico@santacruzdelapalma.es. Es werden in jedem Fall maximal zehn Teilnehmer pro Führung zugelassen. Diese müssen während der Führungen einen Abstand von zwei Metern einhalten und eine Maske tragen.
Von Dörthe
Also, dass das individuelle Kompostieren gefördert werden soll, find ich ja klasse. Aber dass es jetzt im Naturschwimmbad La Fajana verboten ist, die Toiletten zu benutzen, das verstehe ich nicht. Soll man dann im Wasser ……. ?
Wohin sonst? 😉
Das sorgt dann für noch mehr Abstand….
Da bleibt die spannende Frage, was heißt
“bestimmte gesundheitliche Bedingungen” erfüllt sind? Es bleibt spannend.
Man sollte eigentlich nicht über Nachrichten wie “Cabildo vergibt … zum Umbau der Straße … ” berichten. Es ist auf La Palma allgemein üblich, Infrastruktur (Straßen, Gebäude, Parks, Wege) jahrzehntelang verkommen zu lassen und nicht in ihren Unterhalt zu investieren, nur um am Ende dann eine tolle Pressemeldung zu haben, dass Cabildo / Gemeinde / Stadt in die “Verbesserung” von X fremde Steuergelder in Höhe von Y “investiert”. Obligatorisch ist dann auch immer ein Frontalfoto des Politikers in Pose. Auch gilt auf La Palma die strenge Regel, niemals das Wort “gasta” (Geld ausgeben) sondern immer “invierte” (Geld investieren) zu verwenden. Da sollte die deutsche Presse nicht mehr mitspielen.