
Derzeit verbindet nur Binter La Palma mit den anderen Kanarischen Inseln. Jetzt sammelt sich Konkurrenz und will am Preispropeller drehen. Foto: La Palma 24
Kanaren: Islas Airways, Islas Afortunadas Air und Aerocanarias in den Startlöchern
Auf den Kanarischen Inseln kündigt sich ein Airline-Boom an. Zum einen plant Islas Airways ein Comeback. Zum anderen stehen die beiden neuen Fluggesellschaften Aerocanarias und Islas Afortunadas Air an der Schwelle zum Abheben. Eine Entwicklung, die die Preisschraube in Bewegung setzen und die Flugmöglichkeiten nach La Palma via Madrid verbessern könnte.Die Inselhüpfer von Islas Airways wollen demnächt wieder durchstarten. Nach Angaben der Internet-Tageszeitung für den Tourismus-Profibereich Preferente.com sind heute drei Techniker der Zivilen Luftfahrt aus Madrid in Gran Canarias Hauptstadt Las Palmas eingetroffen. Diese überprüfen in den nächsten drei Tagen, ob die von Islas Airways eingereichten Dokumente zur Lizenzerneuerung der Realität entsprechen. Gibt es keine Probleme, etwa im Blick auf die Anzahl der Flugzeuge und Sicherheitspläne, rechnet sich Islas Airways gute Chancen auf die erneute Flugfreigabe aus. Branchenprofis hegen allerdings nach wie vor Zweifel an den Plänen von Islas Airways.Islas Airways hatte am 16. Oktober 2012 den Linienbetrieb auf den Kanaren „vorübergehend eingestellt“. Daraufhin begann das Management mit der „Planung einer Rekonstruierung, um das Unternehmen wieder auf ein tragfähiges Fundament zu stellen.“ Grund für die „Pause“ war ein Streit über Subventionen in Höhe von 10 Millionen Euro für Tickets von Insel-Residenten mit der Konkurrenzfluggesellschaft Binter und der Kanarenregierung.Als weiterer Konkurrent – nicht nur im Flugverkehr auf den Kanaren – wirft Aerocanarias jetzt den Hut in den Ring. Die Airline nimmt den Ferien- und Geschäftsverkehr ins Visier und hat schon im April 2013 angekündigt, „ein Zentrum des Archipels zu werden“. Die Aerocanarias-Flotte von ERJ-170-Maschinen soll Teneriffa, La Palma, Fuerteventura, Lanzarote und Gran Canaria miteinander verbinden. Darüber hinaus will die neue Gesellschaft mit Maschinen vom Typ Airbus A320 und A330 das spanische Festland sowie Langstreckenziele in Skandinavien und Südamerika ansteuern. Das aus kanarischen Gesellschaftern zusammengesetzte Unternehmen vefügt über ein Kapital von 40 Millionen Euro und will im Low-Cost-Sektor angreifen. Abgehoben werden kann laut Aerocanarias, sobald das Air Operator Certificate (AOC) – das sogenannte Luftverkehrsbetriebszeugnis – vorliegt. Die Website www.aerocanarias.com ist in Arbeit.
Islas Afortunadas Air: nach fünf Jahren Planung mehr Flugbetrieb auf den "Inseln der Glückseligen" mit Maschinen vom Typ BAe 146? Foto: IAA

Boarding-Tunnel auf La Palma: am Ende künftig Flugzeuge von IAA oder Aerocanarias? Foto: La Palma 24
Von La Palma 24