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Airline-Attacke auf den Kanaren – Dreh am Preispropeller?

La Palma 24 | 10.10.2013 | 0 | Diesen Artikel teilen

Derzeit verbindet nur Binter La Palma mit den anderen Kanarischen Inseln. Jetzt sammelt sich Konkurrenz und will am Preispropeller drehen. Foto: La Palma 24

Kanaren: Islas Airways, Islas Afortunadas Air und Aerocanarias in den Startlöchern

Auf den Kanarischen Inseln kündigt sich ein Airline-Boom an. Zum einen plant Islas Airways ein Comeback. Zum anderen stehen die beiden neuen Fluggesellschaften Aerocanarias und Islas Afortunadas Air an der Schwelle zum Abheben. Eine Entwicklung, die die Preisschraube in Bewegung setzen und die Flugmöglichkeiten nach La Palma via Madrid verbessern könnte.

Islas Airways: Klappt das Comeback? Foto: Islas Airways

Die Inselhüpfer von Islas Airways wollen demnächt wieder durchstarten. Nach Angaben der Internet-Tageszeitung für den Tourismus-Profibereich Preferente.com sind heute drei Techniker der Zivilen Luftfahrt aus Madrid in Gran Canarias Hauptstadt Las Palmas eingetroffen. Diese überprüfen in den nächsten drei Tagen, ob die von Islas Airways eingereichten Dokumente zur Lizenzerneuerung der Realität entsprechen. Gibt es keine Probleme, etwa im Blick auf die Anzahl der Flugzeuge und Sicherheitspläne, rechnet sich Islas Airways gute Chancen auf die erneute Flugfreigabe aus. Branchenprofis hegen allerdings nach wie vor Zweifel an den Plänen von Islas Airways.Islas Airways hatte am 16. Oktober 2012 den Linienbetrieb auf den Kanaren „vorübergehend eingestellt“. Daraufhin begann das Management mit der „Planung einer Rekonstruierung, um das Unternehmen wieder auf ein tragfähiges Fundament zu stellen.“ Grund für die „Pause“ war ein Streit über Subventionen in Höhe von 10 Millionen Euro für Tickets von Insel-Residenten mit der Konkurrenzfluggesellschaft Binter und der Kanarenregierung.

Aerocanarias: plant Flüge auf den Kanaren, aufs Festland und Langstecken. Foto: Aerocanarias

Als weiterer Konkurrent – nicht nur im Flugverkehr auf den Kanaren – wirft Aerocanarias jetzt den Hut in den Ring. Die Airline nimmt den Ferien- und Geschäftsverkehr ins Visier und hat schon im April 2013 angekündigt, „ein Zentrum des Archipels zu werden“. Die Aerocanarias-Flotte von ERJ-170-Maschinen soll Teneriffa, La Palma, Fuerteventura, Lanzarote und Gran Canaria miteinander verbinden. Darüber hinaus will die neue Gesellschaft mit Maschinen vom Typ Airbus A320 und A330 das spanische Festland sowie Langstreckenziele in Skandinavien und Südamerika ansteuern. Das aus kanarischen Gesellschaftern zusammengesetzte Unternehmen vefügt über ein Kapital von 40 Millionen Euro und will im Low-Cost-Sektor angreifen. Abgehoben werden kann laut Aerocanarias, sobald das Air Operator Certificate (AOC) – das sogenannte Luftverkehrsbetriebszeugnis – vorliegt. Die Website www.aerocanarias.com ist in Arbeit.

Islas Afortunadas Air: nach fünf Jahren Planung mehr Flugbetrieb auf den "Inseln der Glückseligen" mit Maschinen vom Typ BAe 146? Foto: IAA

Auf die Low-Cost-Philisophie durch starke Kostenkontrolle setzt auch Islas Afortunadas Air (IAA). Nach fünf Jahren Planung wollen drei Piloten zusammen mit Kapitalgebern von den kanarischen Inseln im Herbst 2013 mit der ersten Maschine auf die Startbahn rollen. Geschäftsführer José Antonio Godoy kündigte in einem Gespräch mit Preferente.com einen kräftigen Dreh an der Preisschraube an. Demnach sei Islas Afortunadas Air in der Lage, die von den aktuell auf den Kanaren aktiven Gesellschaften Binter, Iberia Express, Air Europa, Canaryfly und Ryanair angebotenen Tickets „um bis zu 50 Prozent der aktuellen Tarife zu reduzieren“.

Boarding-Tunnel auf La Palma: am Ende künftig Flugzeuge von IAA oder Aerocanarias? Foto: La Palma 24

Zwölf Flugzeuge, die zum Start erstmal geleast werden, sollen vom Heimatflughafen Las Palmas auf Gran Canaria aus künftig bis zu 3,5 Millionen Passagiere pro Jahr befördern. Bei effektiver Arbeit, so der IAA-Geschäftsführer, sei der Kauf einer eigenen Flotte geplant. Für den innerinsularen Verkehr stehen zehn BAe 146 bereit, zwei Airbusse A320 sollen von Gran Canaria aus Kurs auf Madrid, Barcelona und Galizien nehmen. Darüber hinaus sind Flüge nach Marokko und Mauretanien und in naher Zukunft nach Berlin, Paris und London geplant.Islas Afortunadas – die Fluggesellschaft hat sich den Kanaren-Beinamen „Inseln der Glückseligen“ aufs Logo geschrieben – will ab Ende August 2013 Tickets verkaufen. Online und in Reisebüros, die Gespräche mit den Agenturen laufen. Darüber hinaus hat die Airline vor, Büros in allen Hauptstädten der Kanarischen Inseln zu eröffnen. Die Website www.islasafortunadasair.com ist im Aufbau. Nach Angaben der Geschäftsleitung liegen alle Lizenzen der spanischen Ministerien vor; die Abwicklung seitens der Kanarenregierung sei im Gange. In guter Hoffnung auf grünes Licht verhandelt Islas Afortunadas Air inzwischen mit Schulen auf Gran Canaria, Teneriffa und in Sevilla, um geschulte Kräfte zu rekrutieren. Vorgesehen sind 450 Mitarbeiter – mittelfristig fasst die Flugesellschaft sogar 1.100 Beschäftigte ins Auge.

Von La Palma 24

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