Anti-Asphaltwerk-Bewegung im Aridanetal formiert sich 2018 aufs Neue
Betriebsgenehmigung für neue Anlage liegt vor:
Bürgerplattform macht Druck - Revisionsverfahren
Im Oktober 2012 herrschte große Freude bei der Bürgerplattform gegen Asphaltwerke im Aridanetal Plataforma en contra la Instalación de Plantas de Asfalto en el Valle de Aridane: Das Verwaltungsgericht auf Teneriffa annullierte die Lizenz für den Betrieb der Asphaltanlage von Ruiz Romero im Industriegebiet Callejón de la Gata. Die Richter begründeten das Urteil mit dem Gesetz aus dem Jahr 1961, das Betriebe dieser Art im 2.000-Meter-Umkreis von Wohngebieten verbietet. Doch nun zeigt sich, dass die Kuh noch immer nicht vom Eis ist: Die Bürgerplattform, in der sich Palmeros und Residenten aus dem Ausland vereinigen, berichtet in einem Gastbeitrag, dass inzwischen eine zweite Anlage gebaut wurde und über eine Betriebsgenehmigung verfügt.
Die Frage lautet: Wie konnte es dazu kommen? Nachdem das erste Asphaltwerk von Ruiz Romero endlich abgebaut und weggeschafft wurde, weil dieses zu nah an bewohntem Gebiet gebaut wurde, und die Produktion von Asphalt große Gefahren für Gesundheit und Umwelt bedeuten, wäre es für die Gemeindeverwaltung von Los Llanos ein Einfaches gewesen, ein zweites, baugleiches Asphaltwerk am selben Ort zu verbieten.
Aber nein…!! Vor den staunenden Augen der betroffenen Bevölkerung - die meisten Anwohner wussten allerdings gar nichts davon - entstand eine zweite Anlage der Unión de Asfaltos Palmeros S.L. (UNASPA) im selben Industriegebiet in nur 500 Meter Entfernung zum bereits demontierten Asphaltwerk von Ruiz Romero.
Tatsache ist, dass trotz heftigsten Warnungen von Seiten der PLATAFORMA, und obwohl das Rathaus über alle Informationen verfügte, um eine weitere Installation zu verhindern, die Gemeindeverwaltung sich blind, taub und stumm stellte als UNASPA mit dem Bau des zweiten Asphaltwerks begann. Es wäre eine verbindliche Pflicht der Gemeinde gewesen, auf den Bau- und Betriebsgenehmigungsantrag der UNASPA in der gesetzlich vorgesehenen Frist zu antworten, was jedoch nicht geschah. Die Gemeinde zog es vor, die Zeit in Stillschweigen verstreichen zu lassen und dieses "Schweigen der Behörde" führt nun zu folgender aktuellen Situation: Der Unternehmer ging vor Gericht, und es wurde ihm die Eröffnungsgenehmigung erteilt auf Grund von ‚silencio administrativo‘, was auf Deutsch Schweigen der Behörde heißt.In diesem langen Kampf, der seine Anfänge schon in den Jahren 2008/09 hatte, hat die PLATAFORMA auch das zweite Asphaltwerk der UNASPA nie aus den Augen gelassen. Es wurden Einsprüche erhoben, wir präsentierten uns vor Gericht, hielten Kontakt zu den Politikern und Anwälten der Gemeinde sowie zum Anwalt der PLATAFORMA, um klar zu machen, dass sich hier ein ungelöstes Problem entwickelt. Die Zeit hat unserer Besorgnis Recht gegeben: Das Asphaltproblem ist absolut nicht gelöst. Unter dem Druck der PLATAFORMA hat die Gemeinde nun ein Revisionsverfahren der Betriebsgenehmigung eingeleitet. Parallel dazu mussten wir detaillierte Einsprüche einreichen, um die Argumente des unzulänglichen Revisionsantrags der Gemeinde zu bestärken und zu verschärfen. Diese müssen nun der übergeordneten Behörde - dem "Consejo Consultivo de Canarias" - präsentiert werden, der für oder gegen die Gemeinde in Sachen Asphaltwerk entscheiden wird.Es ist wirklich bedauerlich, dass die Inselregierung bis jetzt immer noch keine Lösung für den definitiven Standort solch konfliktiver Industrie gefunden hat. Muss diese Industrie doch 2.000 Meter Distanz zu bewohnten Gegenden aufweisen. Momentan wird der Bedarf an Asphalt für die ganze Insel mühelos von der Firma LUSAN in Fuencaliente sichergestellt.Ein weiteres ungelöstes Problem sind die ‚Machacadoras de Áridos‘ - die Steinbrecher, die im südlichen Teil des Industriegebietes aufgebaut sind. Dieses Areal müsste eigentlich als Reserve für den bereits erschlossen Bereich des Industriegebietes vorbehalten werden. Diese Steinbrecheranlagen verursachen bei den Anwohnern nach wie vor viel Schaden und Ärger.In diesem Kontext möchten wir die Bevölkerung aufrufen, im Bereich ihrer Möglichkeiten die PLATAFORMA finanziell zu unterstützen und so wie es jedem als richtig erscheint einen Beitrag zu leisten, damit wir die juristischen Kosten, die diese bedauerliche Situation mit sich bringt, decken können. Denn so und nicht anders wollten es die führenden Politiker. Wieder einmal müssen die Bürger in die eigene Tasche greifen, um Probleme zu verhindern, die es eigentlich gar nicht geben sollte! Unser langer Kampf endet dann, wenn wir es geschafft haben, diese giftige Industrie definitiv vom Callejón de la Gata fernzuhalten.Wenn Dir der Ort etwas bedeutet, an dem Du wohnst und Du weiterhin die saubere La Palma Luft atmen möchtest, dann braucht es Dein finanzielles sowie persönliches Engagement für die Insel - JETZT!Unser Konto: Caixa Bank Nr. ES80 2100 7119 0122 0013 7899Begleite uns in Callejón De La Gata auf Facebookgezeichnet: die Bürgerplattform gegen die Installation von Asphaltwerken im AridanetalHier die weiteren Beiträge im La Palma 24-Journal über den Fortgang im Kampf der Plataforma gegen das UNASPA-Asphaltwerk:Newsticker vom 15.6.2018Newsticker vom 30.7.2018Newsticker vom 9.8.2018Newsticker vom 2.10.2018Newsticker vom 29.1.2019 - CCC annulliert die Lizenz des UNASPA-Werks im Callejon de la Gata.Von La Palma 24