La Palma hat einige versteckte wirklich idyllische Winkel. Einer davon, die Placeta (das Plätzchen) wird touristisch als Restaurant und Strassencafé genutzt und bietet mit etlichen Tischen vielen Besuchern Platz.
Die Lage ist günstig: zentral, umgebende antike Häuser und ein alter Brunnen schaffen Altstadtflair, umgeleiteter Verkehr sorgt für Ungestörtheit. Guter Besuch zeugt von seiner Beliebtheit.
Hier wollte ich heute mal unter Touristen sitzen und bestellte mir einen Kaffee.
Als der Kellner damit kam, war ich etwas erstaunt über seine sehr legere Kleidung: abgetragene Jeans und ein nabelfreies Shirt. Bei mir ankommend guckte er über mich hinweg und schrie mit einmal ohrenbetäubend laut: "Hey, Pepe, cómo estás? Qué tal?"
Er hatte sehr entfernt einen Freund entdeckt. Mir bekam dieser Krach gar nicht, mein Kopf mag das nicht, und der blaue Anteil meines Blutes stockte pikiert über so eine respektlose, unzumutbare Bedienung. Pepe antwortete etwas, und so kam es zu einem Dialog über den ganzen Platz und mich hinweg.
Claro, zu einem netten Gespräch kann man es sich ja auch ein bisschen gemütlich machen, und so reckte sich der Kellner, damit das Shirt noch etwas höher rutschte und den Bauch freigab. Der war leicht gewölbt, die straffe Haut etwas glänzend und dünn rötlich behaart. Ich hatte ihn direkt vor meiner Nase, es trennte uns nur das kleine, runde Bistrotischchen. Breithändig begann er, sich während dem Geschreie diesen Bauch genüsslich und ausgiebig zu kratzen und zu streicheln. Mit der anderen Hand hielt er mein Kaffeetablett darunter, da wo das Abstellen durch Wichtigeres jäh unterbrochen worden war. Er fühlte sich richtig gut ob der erfreulichen Abwechslung, nur irgendwann wurde ihm dieses Kaffeetablett lästig, und er liess es auf den Tisch sinken, um sich auf den Weg zu dem Freund zu machen.
Der Kaffee gefiel mir nicht. Er hatte zu lange im Flugbereich von Bauchhautschuppen und Bauchhaarresten gestanden, dass ich nicht einmal wagte, ihn auf Herumschwimmendes zu untersuchen. Ich legte Geld auf den Tisch, erhob mich und ging.
Dünkelhaft die Dame, oder sollte sie lieber kotzen?
Was der Vulkanausbruch nicht geschafft hat, gelingt nun bestimmt dieser “Schriftstellerin”. Besucher von La Palma fernhalten! 1985 war ich auch dort!
Wie peinlich, die Mitmenschen so zu unterschätzen. Kein gescheiter Mensch wird sich von seiner Reise abhalten lassen, weil sich vor 37 Jahren auf La Palma ein Kellner am Bauch gekratzt hat.
Wie unangenehm zu lesen!
Kann ich mir nur so erklären…
Kellner haben hervorragende Menschenkenntnis überall auf der Welt 🙂
Bitte liebe Spanier, bleibt wie ihr seid.
Wenn die Dame nicht wieder kommt, ist alles optimal gelaufen 😉