Ein Meisterwerk aus Kunst und Natur: Die Plaza de La Glorieta

Im Februar 2024 berichteten wir bereits in unserem La Palma 24 Journal unter der Rubrik "Ausflugtipps" über die Plaza de La Glorieta. Nun hat uns ein Fotograf im Rahmen unserer Fotochallenge mit seinen beeindruckenden Aufnahmen dieses besonderen Ortes inspiriert, den wunderbaren Platz erneut vorzustellen und seine Magie in den Fokus zu rücken.

Abseits der bekannten Wege in Las Manchas, fast zufällig am Wegesrand, liegt ein Ort, der gleichermaßen zum Staunen wie zum Verweilen einlädt: die Plaza de Los Cuatro Caminos, auch bekannt als Mirador de La Glorieta. Dieser außergewöhnliche Platz fasziniert durch die harmonische Verbindung von Kunst und Natur und beherbergt den ersten vertikalen Garten seiner Art auf La Palma, ein wahres Juwel der Insel. Der hängende Garten und der Platz bilden eine harmonische Einheit, die im allgemeinen Sprachgebrauch oft als „Plaza Glorieta“ bezeichnet wird. Offiziell führt er jedoch den Namen „Plaza de Los Cuatro Caminos o Mirador de La Glorieta“, wie im Ayuntamiento von Los Llanos dokumentiert.

Der Entwurf dieses besonderen Ortes stammt von Luis Morera, einem renommierten Künstler und Architekten der Insel. Ursprünglich sollte ein zentraler Platz in Los Llanos neu gestaltet werden. Stattdessen entschied die Stadtverwaltung, das Projekt an die abgelegene Plaza de Los Cuatro Caminos in Las Manchas zu verlegen. Anfangs stieß diese Entscheidung auf Skepsis, doch die Dorfbewohner unterstützten das Vorhaben schließlich tatkräftig. Dank ihres Engagements wurde der Platz zu einem Gemeinschaftswerk des gesamten Ortes, das zwischen 1993 und 1996 realisiert wurde.

Die Plaza de Los Cuatro Caminos liegt in Las Manchas de Abajo, auf der Westseite der Insel, unweit des Weinmuseums „Casa Museo del Vino“. Diese Gegend, die sowohl zu den Gemeinden El Paso als auch Los Llanos de Aridane gehört, ist historisch bedeutsam. Bereits im 17. Jahrhundert befand sich hier eine Hacienda der Familie Massieu, die auch die Kirche Ermita de San Nicolás errichten ließ. Seit der Trennung der Gemeinde El Paso von Los Llanos im Jahr 1837 gehört Las Manchas zu beiden Kommunen.

Die Gestaltung der Plaza erinnert an Werke des kanarischen Künstlers César Manrique und des weltberühmten Antoni Gaudí. Eingebettet in die vulkanische Landschaft des Lavastroms des San Juan (Eruption 1949) vereint sie auf beeindruckende Weise Mosaike, Lavasteine und einheimische Pflanzen. Der Boden ist mit kunstvollen Mustern aus abgerundeten schwarzen Lavasteinen gepflastert, die durch farbige Kachelmosaike ergänzt werden. Diese zeigen Tiere und Pflanzen, darunter die beiden typischen Natternkopf-Arten der Insel. Ein weiteres Highlight ist ein Wasserspiel in Form eines Chamäleons aus gebrochener Keramik.

Die Sitzgelegenheiten und Installationen – von kunstvoll gestalteten Steinbänken bis hin zu einer Pergola mit Monstera-Pflanzen – unterstreichen die harmonische Verbindung von Kunst und Natur. Besonders beeindruckend ist die Integration des vertikalen Gartens, der den Platz zu einem idealen Ort der Entspannung macht. Ob jung oder alt, hier findet jeder eine Gelegenheit zum Verweilen und Staunen.

Im Sommer verwandelt sich die Plaza in einen lebendigen Veranstaltungsort, an dem Konzerte und Aufführungen unter freiem Himmel stattfinden und die besondere Atmosphäre des Ortes mit musikalischen und kulturellen Highlights bereichern.

Ein Besuch im benachbarten Weinmuseum „Casa Museo del Vino“ rundet das Erlebnis perfekt ab. Die Plaza de Los Cuatro Caminos ist ein lebendiges Beispiel für die gelungene Verbindung von Kunst, Natur und Gemeinschaft.

Von La Palma 24