Seit 17 Jahren gibt es das Centro Coordinador de Emergencias y Seguridad (CECOES), und in dieser Zeit verzeichnete es rund 39,5 Millionen Notrufe. Wer dieses Koordinationszentrum für die Kanaren unter der kostenlosen Telefonnummer 112 anwählt, wird in fünf Sprachen bedient: Spanisch, Englisch, Deutsch, Französisch und Italienisch. Unfallinfos, Wetter- und Waldbrand-Alarme werden außerdem unter #112Canarias in den sozialen Netzwerken aktuell veröffentlicht.
Wie wichtig die mehrsprachige Information in einem Urlaubsgebiet wie den Kanarischen Inseln ist, zeigt diese Zahl aus 2014: Rund 9.000 Anrufer der 112 sprachen kein Spanisch! Nach Angaben der Kanarenregierung wurden 67 Prozent von ihnen auf Englisch und 21,6 Prozent auf Deutsch informiert. In der ersten Hälfte des Jahres 2015 forderten insgesamt knapp 354.000 Anrufer Hilfe im CECOES-Zentrum an. Laut Kanarenregierung konnten die Probleme von knapp der Hälfte von ihnen durch weitere Infos oder Fernberatung gelöst werden. In rund 51,4 Prozent der Fälle mobilisierten die CECOPIN-Mitarbeiter die jeweils erforderlichen Rettungsteams auf den Inseln vor Ort - etwa bei Unfällen, zur Brandbekämpfung oder Seenotrettung. Unter #112Canarias gibt es außerdem ständig aktuelle Infos in den sozialen Netzwerken, damit sich Einwohner und Touristen auch schnell selbst ins Bild setzen können. Eingestellt werden hier Meldungen zu Unfällen, Wetterwarnungen, Waldbrand-Löschübungen, aktuelle Feuer und mehr. Auf der Website von 112 Canarias können die Inhalte über den Idioma-Button (rechts oben) in verschiedenen Sprachen gelesen werden - hier klicken.FRESS112-App - hilft auch auf den Kanaren
Alarmiert werden kann das CECOES übrigens auch über die FRESS112-App. Diese Smartphone-Anwendung lokalisiert den jeweiligen Standort via GPS und verbindet den Anrufer automatisch mit der nächstliegenden Notrufzentrale. Vorteil: Man kann die Infos beispielsweise bei einem Unfall oder einem Überfall nicht nur telefonisch, sondern auch anhand von Fotos oder Videos an die Koordinatoren weitergeben, während gleichzeitig der Standort präzise lokalisiert wird – ein Hilfsmittel nicht nur für Betroffene, sondern auch für Zeugen. Wer will, kann sich ein Profil mit gesundheitlichen Informationen wie Allergien einrichten. Denn oftmals ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Rettungskräfte schon im voraus über Blutgruppe oder chronische Krankheiten von Unfallopfern informiert sind. Die FRESS112-App steht in drei Sprachen für Android und iOS zum kostenlosen Download bereit – hier klicken. Demnächst sollen auch Blackberry- und Windows Phone-Versionen erhältlich sein.Von La Palma 24