La Palma: Gute Nachrichten - nicht nur zum Wetter
Here comes the sun – Meer noch wild –
Roque-Straße offen - Biker glücklich
Gute Nachrichten. Wer sagt eigentlich, dass Freitag, der 13., Unglück bringt? Auf der Karte der AEMET zumindest ist am 13. Dezember 2013 alles wieder im grünen Bereich – die Wetterfrösche haben alle Alarme auf den gesamten Kanaren gecancelt. Heute scheint auch auf La Palma wieder die Sonne - seit 12 Uhr düsen aber starke Windböen durch Puerto Naos (war nicht angekündigt). Mit einem Bad im Atlantik sieht es allerdings weiterhin schlecht aus: Das Meer brandet noch wild an, die Strände von Puerto Naos und Tazacorte waren gestern abend komplett gesperrt. Bei Ausflügen über die Insel ist nach wie vor Vorsicht geboten, weil selbst Tage nach den starken Regenfällen Geröll auf die Straße poltern kann – fahren Sie vorsichtig und vorausschauend! Last but not least: Am Flughafen haben alle Ankünfte bisher ebenfalls grünes Licht. Rock den Roque: Die Zufahrtsstraße auf den Roque de Los Muchachos und die Observatorien ist wieder offen. Wer hochfährt, muss sich allerdings warm anziehen – die Temperaturen bewegen sich auf dem höchsten Berg La Palmas um die Null-Grad-Grenze. Strom-Rüge. Jedesmal, wenn es auf La Palma richtig schüttet, kann man damit rechnen, dass der Strom ausfällt. So geschehen auch diese Woche – gleich mehrmals. Und wie immer gibt es auch jetzt wieder eine Sitzung der Inselregierung mit dem Stromversorger Unelco-Endesa, in der nach den Ursachen geforscht wird. Bisher haben diese Leviten-Lesereien nicht wirklich was genutzt. Die Unelco-Endesa wurde sogar schon bestraft: So hängte die Kanarenregierung dem Elektrizitäts-Lieferanten ein Sechs-Millionen-Euro Knöllchen ans Kraftwerk, nachdem zum Beispiel am 23. September 2011 das Licht auf ganz La Palma knapp sechs Stunden lang ausgegangen war. Blaues Auge. „Der Regen hat der Landwirtschaft der Insel eher gut getan als ihr geschadet.“ Dieses Resümee zog am Mittwoch der Präsident des Verbandes der Landwirte und Viehzüchter La Palma. Miguel Martín berichtete allerdings auch von Schäden, die Sturm und Gewitter diese Woche auf den Kartoffelfeldern sowie bei Avocados und Südfrüchten angerichtet haben. Die Plátanos seien ebenfalls mit einem blauen Auge davongekommen. Sieht gut aus auf den gelben Früchtchen. Wilde Freude. Nicht alle haben sich vorm Regen der vergangenen Tage in der warmen Stube verkrochen. Gestern abend trafen wir eine Biker-Crew, die gerade von einer Tour vom El-Time-abwärts nach Tazacorte und Puerto Naos geradelt war. „Super“, kommentierte Alexa aus München den Downhill. „Der Wettergott hat es gut mit uns gemeint, wir hatten sogar eine halbe Stunde Sonne.“ Ist der wilde Ritt auf den Drahteseln auf dem rutschigen Untergrund nicht gefährlich? Robert aus Blankenburg im Harz verneint: „Die Lava ist überraschend griffig – auf deutschen Böden könnte man bei solcher Nässe nicht mehr fahren.“ Die Biker wollen es halt wissen – so nach dem Motto: Nur die Harten komm´n in Garten. „Die Abfahrt war eine spannende Herausforderung“, lacht auch Andrea aus Ingoldstadt. „Man muss sich halt trauen...“Von La Palma 24