+++ Wasserwirtschaftsplan von La Palma besteht Umweltprüfung und soll bis Jahresende genehmigt werden +++ Wissenschaftler des IAC entdecken Planeten, der den der Sonne nächstgelegenen Stern umkreist +++ Fuencaliente gründet die Städtische Theaterschule +++
Wasserwirtschaftsplan von La Palma besteht Umweltprüfung und soll bis Jahresende genehmigt werden
Der Wasserwirtschaftsplan für La Palma soll bis Jahresende endgültig verabschiedet werden, erklärte Manuel Miranda, Regierungsrat für Raumordnung, Kohäsion und Wasserwirtschaft der Kanarischen Inseln, nach einem Treffen mit dem Präsidenten des Cabildos, Sergio Rodríguez. Die Genehmigung markiert das Ende eines mehrjährigen Prozesses, der aufgrund von Verzögerungen seit 2021 stagniert hatte. Die bevorstehende Genehmigung des dritten Zyklus des Wasserwirtschaftsplans und des zweiten Zyklus des Hochwasserrisikomanagementplans (PGRI) wird als Meilenstein für die hydraulische Planung der Insel betrachtet. Sie markiert nicht nur den Abschluss der Wasserplanung für alle sieben Kanaren-Inseln, sondern sichert auch die Voraussetzungen für neue Finanzmittel.
Miranda betonte, dass die Entsalzung von Wasser künftig eine zentrale Rolle spielen wird, um die Wasserversorgung in bestimmten Gebieten sicherzustellen. „La Palma wird umdenken müssen und akzeptieren, dass industriell erzeugtes Wasser aus Entsalzungsanlagen in einigen Regionen notwendig sein wird“, so Miranda. Diese Umstellung sei Teil einer ganzheitlichen Wasserstrategie, die nicht nur aktuelle Defizite beheben, sondern auch die Reinigung und Wiederverwertung von Wasser fördern soll. Der Plan werde dazu beitragen, die Versorgungssicherheit zu verbessern und langfristig die Entwicklung neuer Projekte zu ermöglichen, die bislang durch die fehlende Wasserversorgung gebremst wurden.
Auch der Präsident des Cabildos von La Palma, Sergio Rodríguez, wies auf die Notwendigkeit hin, neue Wasserinfrastrukturen aufzubauen. So soll eine Entsalzungsanlage in Fuencaliente entstehen, die durch ein Pumpsystem mit alternativen Energien betrieben wird, um das Bewässerungssystem im Süden der Insel zu unterstützen und zukünftige touristische Projekte zu ermöglichen. Rodríguez ergänzte, dass die geplanten Maßnahmen dazu beitragen sollen, La Palmas Ruf als „Insel des Wassers“ wiederherzustellen. Dabei stehen Projekte wie die Verbesserung des Abwassernetzes in El Paso und die Sanierung des Tunnelmunds von Aduares im Fokus.
Das Treffen auf La Palma, an dem neben Miranda auch weitere hochrangige Vertreter der Abteilung für Raumordnung und Wasserwirtschaft teilnahmen, diente der Koordination laufender und geplanter Projekte. Es wurde zudem der Fortschritt der acht noch offenen Maßnahmen aus den Vereinbarungen von 2018 und 2019 besprochen sowie die sieben neuen Projekte, die derzeit mit autonomen und staatlichen Mitteln im Gesamtwert von über 46 Millionen Euro finanziert werden.
Wissenschaftler des IAC entdecken Planeten, der den der Sonne nächstgelegenen Stern umkreist
Der der Sonne nächstgelegene Einzelstern, genannt „Barnard“, besitzt einen Exoplaneten mit einer geringeren Masse als die Erde, eine sogenannte „Sub-Erde“. Ein Forscherteam des Instituto de Astrofísica de Canarias (IAC) entdeckte diesen Planeten und gab ihm den Namen Barnard b. Der Exoplanet hat mindestens die halbe Masse der Venus und benötigt für einen Umlauf um seinen Heimatstern nur etwas mehr als drei Erdentage.
Barnard b befindet sich siebzehn Mal näher an seinem Stern als Merkur an der Sonne und erreicht dadurch Oberflächentemperaturen von etwa 125°C, was flüssiges Wasser unmöglich macht. Bei diesen Temperaturen würde Wasser sofort verdampfen und könnte nur in gasförmiger Form existieren. Flüssiges Wasser ist auf der Erde typischerweise zwischen 0°C und 100°C möglich – auf Barnard b sind die Bedingungen jedoch deutlich zu heiß, um lebensfreundliche Verhältnisse zu bieten.
Trotz dieser extremen Bedingungen sieht das Forschungsteam in Barnard b aufgrund seiner geringen Masse und Größe eine interessante Parallele zur Erde. Die Entdeckung wurde mithilfe des Spektrografen ESPRESSO am Very Large Telescope (VLT) der Europäischen Südsternwarte (ESO) in Chile gemacht. Darüber hinaus fanden die Wissenschaftler Hinweise auf drei weitere potenzielle Exoplaneten, die ebenfalls um Barnard kreisen. Diese Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung der näheren Umgebung unseres Sonnensystems bei der Suche nach erdähnlichen Planeten. Die Untersuchungsergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Astronomy & Astrophysics veröffentlicht.
Fuencaliente gründet die Städtische Theaterschule
Das Ayuntamiento von Fuencaliente initiiert die Gründung einer städtischen Theaterschule, um Kreativität, persönliche Entfaltung und schauspielerisches Talent der Bürgerinnen und Bürger zu fördern.
Die Kurse sind in zwei Altersgruppen unterteilt: Kinder und Jugendliche im Alter von drei bis 15 Jahren sowie Erwachsene ab 16 Jahren.
Einmal pro Woche werden die Teilnehmenden in zweistündigen Einheiten unterrichtet, die sich zunächst auf Theorie und Methodik konzentrieren und im zweiten Teil das Gelernte in szenischen Projekten praktisch umsetzen.
Geleitet wird die Theaterschule von Fidel Ruiz Corredera, einem erfahrenen Schauspieler und Theaterpädagogen mit Ausbildungen in Spanien und England.
Von La Palma 24