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Februar 2025 © Andrea Jährlich
+++ Schneefall auf den Gipfeln von La Palma +++ LP-4 zum Roque de los Muchachos wegen Schnee gesperrt +++ Kanarische Krankenhäuser starten Krebstherapien für Zuhause +++ Rund 120 Migranten erreichen in der Nacht zum Sonntag El Hierro in zwei Booten +++ Tazacorte setzt auf Nachhaltigkeit: Sportzentrum wird energetisch modernisiert +++
Schneefall auf den Gipfeln von La Palma
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Aufgenommen am 03.03.25 um 08:00 Uhr
© Heidrun Schumann
Die höchsten Erhebungen La Palmas erstrahlen in winterlichem Weiß: Am Sonntag, dem Vorabend des Día de Los Indianos, fiel Schnee auf den Roque de Los Muchachos. Gegen 13:15 Uhr begannen die ersten Schneeflocken zu fallen und verwandelten den höchsten Punkt der Insel in eine frostige Winterlandschaft.
Laut Angaben des Astrophysikalischen Observatoriums von La Palma in Garafía ging dem Schneefall zunächst ein Mix aus Schnee und Regen voraus. Die Temperaturen in der Region sind eisig – zur besagten Uhrzeit wurde minus ein Grad Celsius gemessen. Für La Palma bleiben Vorwarnungen wegen Schnee und Regen bestehen.
Intensive Niederschläge im Nordwesten der Insel
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Sonntag
02.03.25 © Michael Nguyen
Bereits im Vorfeld hatten Meteorologen mit Schneefall ab etwa 1.800 Metern Höhe gerechnet. Die entsprechende Vorwarnung trat am Sonntag um 12:00 Uhr in Kraft. Neben dem Schneefall waren auch kräftige Regenfälle, vor allem im Nordwesten der Insel, zu verzeichnen.
📌 Regenmengen bis 15:50 Uhr (Quelle: Apalmet):
🌧 Tijarafe (Camino Riveroles): 56 l/m²
🌧 Tijarafe (Camino de El Pinar): 52 l/m²
🌧 Tijarafe (Bellido): 34 l/m²
🌧 Puntagorda (El Pinar): 31 l/m²
🌧 Barlovento: 28 l/m²
🌧 Breña Alta (Túnel Viejo an der LP-3): 27 l/m²
🌧 Cumbre Nueva: 25 l/m²
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Sonntag
02.03.25 © Michael Nguyen
Während sich die Gipfel im Schnee präsentieren, bleibt die Wetterlage auf La Palma unbeständig – mit weiterem Regen und niedrigen Temperaturen in den Höhenlagen. 🌨🌧
LP-4 zum Roque de los Muchachos wegen Schnee gesperrt
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Aufgenommen am 03.03.25 um 08:00 Uhr
© Heidrun Schumann
Das Cabildo von La Palma hat am Sonntag aufgrund der Schneefälle vorsorglich die Zufahrtsstraße LP-4 zum Roque de los Muchachos gesperrt. Dies teilte die Inselregierung über ihre sozialen Netzwerke mit.
Cabildo-Präsident Sergio Rodríguez bezeichnet die Schneefälle in den Gipfellagen der Insel als „eine großartige Nachricht“, weist jedoch darauf hin, dass die Wetterlage die Verkehrssituation erheblich erschwert. „Aus Sicherheitsgründen haben wir beschlossen, die LP-4 von Hoya Grande (Gemeinde Garafía) bis Mirca (Santa Cruz de La Palma) zu sperren“, erklärte Rodríguez.
Zudem betonte er, dass Straßenbauexperten des Cabildos sowie beauftragte Unternehmen bereits Reinigungsarbeiten in verschiedenen Bereichen und Schluchten im Norden der Insel durchführen.
Kanarische Krankenhäuser starten Krebstherapien für Zuhause
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© Heidrun Schumann
Ab März 2025 bieten die vier größten Krankenhäuser der Kanaren eine bahnbrechende Neuerung in der Krebsbehandlung: Die Verabreichung von Antineoplastika (Krebsmedikamenten) direkt im Zuhause der Patienten. Dieses Modell startet zunächst in den Universitätskliniken Doctor Negrín (Gran Canaria), HUC (Teneriffa), La Candelaria (Teneriffa) und Materno Infantil (Gran Canaria) und soll bis Ende 2025 auf alle sieben Inseln ausgeweitet werden.
Patienten im Mittelpunkt – weniger Klinikaufenthalte
Das Ziel des Projekts ist es, Krebspatienten unnötige Krankenhausaufenthalte zu ersparen und ihnen eine sichere, effiziente und menschlichere Behandlung in ihrer vertrauten Umgebung zu ermöglichen. Die Initiative begann bereits 2018 am Universitätskrankenhaus Doctor Negrín (Gran Canaria) und wurde 2021 um ein spezielles Protokoll für hämatologische Krebspatienten erweitert. Seit Dezember 2024 läuft das Programm auch am Universitätskrankenhaus der Kanaren (HUC) auf Teneriffa. Nun folgen die Kliniken La Candelaria (Teneriffa) und Materno Infantil (Gran Canaria).
Wie funktioniert die Therapie zu Hause?
Speziell geschulte medizinische Teams verabreichen die Medikamente direkt im Wohnumfeld der Patienten. Zunächst kommen dabei Krebsmedikamente zum Einsatz, die eine subkutane Verabreichung ermöglichen – etwa zur Behandlung von Lungen- und Blasenkrebs. In den kommenden zwei bis drei Jahren ist geplant, auch intravenöse Chemotherapien nach Hause zu bringen.
Die Maßnahme wird voraussichtlich 10 bis 15 % der Krebspatienten betreffen. Dies klingt zunächst wenig, doch bereits diese Zahl bedeutet eine deutliche Entlastung der Krankenhauskapazitäten, da einer von fünf stationären Behandlungstagen künftig entfällt.
Spanienweit einmaliges Modell
Laut Gesundheitsministerin Esther Monzón sind die Kanaren die erste autonome Region Spaniens, die eine solche Strategie inselübergreifend und einheitlich umsetzt. Bisher existierten ähnliche Modelle nur in einzelnen Krankenhäusern oder für spezifische Medikamente.
Fachleute betonen zudem die psychologischen Vorteile: Patienten verbinden eine Chemotherapie oft mit langen Klinikaufenthalten und einem permanenten Krankheitsgefühl. Die Behandlung zu Hause kann diese Wahrnehmung verändern und den Alltag der Betroffenen erleichtern.
Das Projekt wurde am vergangenen Freitag von Kanarens Präsident Fernando Clavijo vorgestellt. Neben ihm waren auch Gesundheitsministerin Esther Monzón, der wissenschaftliche Leiter des Instituts für Gesundheitsforschung der Kanaren, Fernando Gutiérrez, sowie die Geschäftsführer der vier beteiligten Krankenhäuser anwesend.
Rund 120 Migranten erreichen in der Nacht zum Sonntag El Hierro in zwei Booten
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© Cruz Roja
In den frühen Morgenstunden dieses Sonntags sind etwa 120 Menschen an Bord zweier Cayucos auf der Insel El Hierro angekommen, wie Salvamento Marítimo mitteilte.
Das erste Boot wurde gegen 2:14 Uhr in etwa acht Seemeilen Entfernung zur südlichsten Kanareninsel durch ein Radarecho der Guardia Civil geortet. Die Rettungseinheit Salvamar Acrux begleitete die Ankunft der 70 Personen bis in den Hafen von La Restinga.
Ein weiteres Boot wurde um 6:24 Uhr von der Guardia Civil registriert und ebenfalls durch ein Radarecho bestätigt. Die Salvamar Adhara eskortierte das Cayuco mit rund 50 Menschen an Bord, das schließlich gegen 7:00 Uhr in La Restinga anlegte.
Tazacorte setzt auf Nachhaltigkeit: Sportzentrum wird energetisch modernisiert
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© Andreas Regul
Die Gemeinde Tazacorte startet ein umfangreiches Sanierungsprojekt im städtischen Sportzentrum, um dessen Energieeffizienz zu verbessern. Die Maßnahme wird mit über 300.000 Euro aus Mitteln der Reserva de la Biosfera finanziert.
🔹 Geplante Maßnahmen:
✅ Ersatz der Beleuchtung durch energieeffiziente Technik
✅ Installation von Photovoltaikanlagen zur Eigenstromversorgung
✅ Modernisierung der Elektroinstallationen
Diese Woche unterzeichnete Sportstadtrat Toni Santana gemeinsam mit Vertretern der Reserva de la Biosfera und der beauftragten Baufirma aus La Palma das Protokoll für den offiziellen Baubeginn.
Von La Palma 24