+++ Aufhebung des Navigationsverbots bei den neuen Lavadeltas von La Palma +++ Mehr Wasser auf La Palma: Öffentliche Reservoirs erreichen 33 % Kapazität +++ 100.000 Euro für die Exhumierung von Opfern des Franquismus auf La Palma +++ Binter stärkt La Palmas Konnektivität mit über 30.000 Passagieren +++ Parkplatzsperrungen in Santa Cruz wegen Alejandro-Fernández-Konzert +++ 67 Ertrunkene auf den Kanaren von Januar bis November 24 +++
Aufhebung des Navigationsverbots bei den neuen Lavadeltas von La Palma
Die Capitanía Marítima von Santa Cruz de Tenerife, unter der Leitung der Dirección General de la Marina Mercante im spanischen Verkehrs- und Mobilitätsministerium, hat eine Resolution erlassen, mit der das seit dem 1. März 2023 geltende Navigationsverbot in den zwei durch die Eruption des Vulkans Cumbre Vieja neu entstandenen Lavadeltas aufgehoben wird.
Das Verbot, das den Schiffen untersagte, sich diesen durch den Lavastrom ins Meer geschaffenen Gebieten auf weniger als 300 Meter zu nähern, hatte den Zweck, die Sicherheit der Schifffahrt zu gewährleisten. Nun soll die maritime Aktivität in der Region wieder uneingeschränkt und unter normalen Bedingungen stattfinden können.
In der Resolution des Hafenmeisters José Antonio Conde wird festgestellt, dass „seit der Einführung der letzten Maßnahmen keine Unfälle oder Zwischenfälle in den neuen Lavadeltas gemeldet wurden“. Die Navigation, das Anhalten und das Ankern von Schiffen in den durch die Vulkaneruption von Cumbre Vieja geschaffenen Deltas unterliegen nun den allgemeinen Bestimmungen der nationalen und internationalen Gesetzgebung.
Entwicklung der Maßnahmen
Bereits einen Tag nach Beginn der Eruption des Vulkans Cumbre Vieja am 20. September 2021 hatte die Capitanía Marítima von Santa Cruz de Tenerife eine erste Resolution erlassen, die die Navigation in den von der Eruption betroffenen Gebieten untersagte. Als die Lava schließlich am 29. September auf den Ozean traf, blieben die Einschränkungen bestehen, und Salvamento Marítimo wurde zur Überwachung der Zone mobilisiert.
Im Januar 2022 wurde das Navigationsverbot auf die gesamte durch die Lava betroffene Meeresfläche (rund 500 Hektar) ausgeweitet, wobei ein Sicherheitsabstand von mindestens 0,5 Seemeilen (926 Meter) zu den Deltas vorgeschrieben wurde. Im März 2023 wurde dieser Abstand auf 300 Meter reduziert, eine Regelung, die bis heute galt. Mit der aktuellen Resolution endet nun das Navigationsverbot, und es gelten wieder die üblichen Vorschriften.
Mehr Wasser auf La Palma: Öffentliche Reservoirs erreichen 33 % Kapazität
Die öffentlichen Wasserreservoirs auf La Palma sind aktuell zu 33 % gefüllt, wie das Inselwasseramt berichtet. Das sind 9 % mehr als noch im Oktober, dank der jüngsten Regenfälle. Insgesamt sind das 2.347.766 Pipas Wasser, die jetzt zur Verfügung stehen.
Juan Ramón Felipe, Vizepräsident der Inselregierung und zuständig für Wasserfragen, zeigt sich erleichtert: „Die Regenfälle bringen eine willkommene Entlastung für die Landwirtschaft und sichern uns zusätzliche Wasserressourcen.“
Besonders gut gefüllt sind die Wasserbecken Los Galguitos in San Andrés y Sauces mit 94 % und Dos Pinos in Los Llanos de Aridane mit 81 %. Auch Cuatro Caminos (79 %) und Puntagorda (77 %) liegen im oberen Bereich.
Weitere Reservoirs wie La Caldereta in Fuencaliente (61 %), Bediesta (56 %) und Adeyahamen (53 %) in San Andrés sowie Las Lomadas (43 %) zeigen ebenfalls steigende Werte. Das Wasserbecken Montaña de Arco in Puntagorda liegt bei 40 %. Die Lagune von Barlovento bildet mit 4 % das Schlusslicht, dient aber derzeit als regulierendes Becken zur Unterstützung anderer Wasserinfrastrukturen.
100.000 Euro für die Exhumierung von Opfern des Franquismus auf La Palma
Der spanische Ministerrat hat eine Förderung von 100.000 Euro an das Cabildo von La Palma bewilligt, um die Exhumierung der Opfer des Franquismus aus der Grube Vaguada de la Araña in Fuencaliente durchzuführen.
Kilian Sánchez, Senator für La Palma, hob die Initiative des Ministers für Territorialpolitik und Demokratisches Gedenken, Ángel Víctor Torres, hervor. Ziel des Gesetzes über demokratisches Gedenken ist es, die Erinnerung an Menschen zu bewahren, die zwischen dem Putsch vom 18. Juli 1936 und der Verabschiedung der spanischen Verfassung von 1978 aufgrund politischer, ideologischer oder religiöser Überzeugungen verfolgt oder getötet wurden. Die finanzielle Unterstützung ermögliche einen wichtigen Schritt in Richtung Gerechtigkeit und Menschlichkeit, so Sánchez, indem die sterblichen Überreste der Opfer geborgen und ihre Erinnerung gewürdigt werden.
Antrag auf Anerkennung als Ort des Gedenkens
Sánchez hat zudem im Senat beantragt, die Gruben von Pino del Consuelo in Fuencaliente als Ort des demokratischen Gedenkens auszuweisen. Dieser symbolträchtige Ort soll an die Menschen erinnern, die ihr Leben für die Verteidigung demokratischer Werte gaben.
Er wies darauf hin, dass La Palma bereits 1994 zum Ausgangspunkt der Bewegung zur Wiederherstellung der historischen Erinnerung in Spanien wurde. Damals entdeckte man in Fuencaliente ein Massengrab mit den Überresten von fünf der sogenannten „Dreizehn von Fuencaliente“.
Bedeutung des Gesetzes über demokratisches Gedenken
Das Gesetz 20/2022 vom 19. Oktober definiert Orte des demokratischen Gedenkens als Stätten von historischer und symbolischer Bedeutung, die an die Unterdrückung und den Widerstand während des Franquismus sowie an die Verteidigung demokratischer Werte erinnern. Die Anerkennung dieser Orte soll das kollektive Gedächtnis bewahren und die Bedeutung demokratischer Rechte und Freiheiten unterstreichen.
Binter stärkt La Palmas Konnektivität mit über 30.000 Passagieren
Das Cabildo von La Palma begrüßt den bemerkenswerten Anstieg des Passagierverkehrs auf der Insel, der durch Flüge der Fluggesellschaft Binter ermöglicht wurde. Zwischen Januar und September dieses Jahres reisten insgesamt 30.000 Passagiere nach La Palma, was einem beeindruckenden Zuwachs von 165 % im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Jahres 2023 entspricht.
Dieses Wachstum spiegelt den positiven Effekt der Politik von kostenlosen interinsularen Verbindungen wider, die es Reisenden erleichtert, La Palma über die 15 nationalen und 18 internationalen Ziele der Fluggesellschaft zu erreichen.
Madrid als Schlüsselziel
Mit über 18.500 Passagieren in diesem Jahr ist Madrid das wichtigste Ziel im Flugverkehr nach La Palma. Der im Februar eröffnete Luftkorridor zwischen den Kanaren und Madrid bietet bis zu 16 tägliche Verbindungen über Zwischenstopps in Teneriffa oder Gran Canaria.
Die Tourismusbeauftragte des Cabildos, Raquel Rebollo unterstrich die Bedeutung dieser Verbindung: „Die stärkere Anbindung an Madrid fördert nicht nur den Tourismus, sondern erleichtert den Inselbewohnern den Zugang zu Dienstleistungen und Möglichkeiten im gesamten Land. Diese Luftbrücke stärkt die Verbindung La Palmas mit dem Rest der Welt.“
Parkplatzsperrungen in Santa Cruz wegen Alejandro-Fernández-Konzert
Seit Sonntag, dem 1. Dezember, sind die Parkplätze im Hafen von Santa Cruz de La Palma wegen der Aufbauarbeiten für das Konzert des mexikanischen Sängers Alejandro Fernández gesperrt. Die Veranstaltung findet am Samstag, dem 7. Dezember, im Rahmen des Festivals La Palma Blue Experience statt.
Autofahrer wurden bereits im Vorfeld gewarnt, ihre Fahrzeuge rechtzeitig zu entfernen. Die Sperrung bleibt bis nach dem Konzert bestehen und führt in den kommenden Tagen zu erschwerten Parkmöglichkeiten in der Inselhauptstadt.
Das Konzert, bei dem Alejandro Fernández und sein Sohn Alex Fernández erstmals gemeinsam in Europa auf der Bühne stehen, zählt zu den Höhepunkten des Festivals, das vom Cabildo de La Palma über Sodepal veranstaltet wird. Besucher sollten aufgrund der Verkehrssituation mehr Zeit einplanen.
67 Ertrunkene auf den Kanaren von Januar bis November 24
Von Januar bis November 2024 wurden 67 Todesfälle durch Ertrinken an den Küsten und in Gewässern der Kanarischen Inseln registriert, ein Todesfall weniger als im Vorjahr. Dies gab die Plattform Canarias, 1500 km de Costa bekannt. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum 174 Wasserunfälle gemeldet, was einen Rückgang um 22 % im Vergleich zum Vorjahr bedeutet (224 Fälle).
November: Monat mit den meisten Todesfällen
Im November ereigneten sich 19 Wasserunfälle, bei denen 11 Personen ums Leben kamen. Damit war der November 2024 der Monat mit den meisten tödlichen Vorfällen in diesem Jahr. Außerdem wurden 2 Personen in kritischem Zustand gerettet, 4 moderat verletzt und 2 blieben unverletzt.
Betroffene nach Nationalität und Alter
63 % der Todesopfer waren ausländische Touristen, darunter 3 Deutsche, je 1 Person aus England, Frankreich, den USA, China, Tschechien und Marokko sowie 6 Spanier. Bei 51 Opfern konnte die Nationalität nicht festgestellt werden.
Nach Altersgruppen waren 37 % der Verstorbenen über 60 Jahre alt, 30 % Erwachsene mittleren Alters und 3 % minderjährig. Insgesamt gab es 19 Kinder, die von Wasserunfällen betroffen waren, darunter 2 Todesfälle.
Unfallschwerpunkte und häufigste Ursachen
Die meisten Unfälle ereigneten sich an Stränden (53 %), gefolgt von Häfen und Küstenzonen (22 %), Naturpools (15 %) und Schwimmbädern (10 %). 69 % der tödlichen Vorfälle ereigneten sich am Nachmittag.
Teneriffa war mit 23 Todesfällen die am stärksten betroffene Insel, gefolgt von Gran Canaria (16), Fuerteventura (12), Lanzarote (9), La Palma (5) und La Gomera (2). El Hierro und La Graciosa blieben ohne Todesfälle.
Hauptursache für die Unfälle bleibt laut der Plattform menschliche Unachtsamkeit.
Prävention als Schlüssel
Canarias, 1500 km de Costa appelliert an die Bevölkerung, folgende Sicherheitsmaßnahmen zu beachten:
- Gehen Sie bei roter Flagge oder rauer See nicht ins Wasser.
- Nutzen Sie Strände mit Rettungsdiensten.
- Befolgen Sie die Anweisungen der Rettungsschwimmer.
- Melden Sie Notfälle sofort unter 112.
Von La Palma 24
“Gehen Sie bei roter Flagge oder rauer See nicht ins Wasser.” Dann sollte man diese rote Flagge aber auch nur hochziehen wenn es notwendig ist und nicht aus Prinzip das halbe Jahr hängen lassen weil es nur keine Lebensretter am Strand gibt. Wenn man eine Regel nicht ernst nehmen kann dann kommt es halt auch zu Unfällen.
Hallo Garafon, Danke für den Hinweis. Die rote Flagge wird ausschließlich im Interesse der Sicherheit gehisst. Allerdings ist sie auch dann erforderlich, wenn keine Rettungsschwimmer anwesend sind, da ohne Aufsicht keine schnelle Hilfe im Notfall garantiert werden kann.