+++ Ölpest vor Gran Canaria: Schnelle Reaktion der Behörden verhindert größere Umweltkatastrophe +++ Cabildo beteiligt sich an europäischem Projekt zur Verbesserung des Wassermanagements +++ Franquis: "La Palmas Probleme bleiben seit 1,5 Jahren ungelöst" +++ Staat leitet 140 Zwangsenteignungen für bereits eröffnete Küstenstraße auf La Palma ein +++ Danza del Diablo Tijarafe 2024 +++
Ölpest vor Gran Canaria: Schnelle Reaktion der Behörden verhindert größere Umweltkatastrophe
Vor der Küste von Gran Canaria hat sich ein Ölteppich von etwa 2,4 Kilometern Länge und 400 Metern Breite gebildet. Die Ausbreitung wurde durch starke Winde und Meeresströmungen beeinflusst, die die Ölschicht in kleinere Partikel zersetzten und ihre Eindämmung erschwerten. Die Behörden setzen Barrieren und spezialisierte Geräte ein, um zu verhindern, dass das Öl die Küste und die empfindliche Meeresfauna erreicht. Aufgrund des Vorfalls hat die Regierung der Kanarischen Inseln den Notfallstatus auf Stufe 2 erhöht.
Erste Untersuchungen weisen auf ein mögliches Leck eines Schiffes in der Region hin. Die Behörden ermitteln die genaue Ursache des Vorfalls und arbeiten daran, Maßnahmen zu ergreifen, um ähnliche zukünftige Ereignisse zu verhindern.
Cabildo beteiligt sich an europäischem Projekt zur Verbesserung des Wassermanagements
Das Cabildo von La Palma arbeitet im Rahmen des internationalen Projekts 'Génesis' gemeinsam mit dem Instituto Geológico y Minero de España, um das Wassermanagement mithilfe von Künstlicher Intelligenz und anderen innovativen Technologien zu optimieren. Das Ziel des Projekts ist es, das Grundwasser zu schützen, die Effizienz der Wassernutzung zu steigern und die Wiederverwendung von Wasser zu maximieren – Maßnahmen, die sowohl soziale als auch wirtschaftliche Vorteile mit sich bringen.
Sergio Rodríguez, der Präsident des Cabildo von La Palma, erklärt, dass im Rahmen des Projekts ein „Deep Demonstrator“ entwickelt wird. Diese innovative Methode untersucht naturbasierte Lösungen für das Wassermanagement. Konkret zeigt der Demonstrator, wie Prozesse – wie die natürliche Wasserfilterung durch den Boden – im kleinen Maßstab funktionieren und in bestehende Wasserinfrastrukturen integriert werden können.
Das Génesis-Projekt vereint 19 Partner aus sechs Ländern, darunter Spanien, Portugal und Belgien. Die Studien erstrecken sich von September 2024 bis August 2028. Lokale und regionale Institutionen wie das La Palma Research Centre und die Universität von La Laguna sind ebenfalls an diesem Vorhaben beteiligt.
Franquis: "La Palmas Probleme bleiben seit 1,5 Jahren ungelöst"
Der parlamentarische Ausschuss der PSOE besuchte La Palma, um die aktuellen sozialen und wirtschaftlichen Bedürfnisse der Insel zu analysieren. Ziel des Besuchs war es auch, eine politische Alternative zur derzeitigen Regierung von Fernando Clavijo zu präsentieren. Bei einem Treffen mit lokalen Parteiführern wie Anselmo Pestana und Borja Perdomo kritisierte der Fraktionssprecher Sebastián Franquis die schleppenden Fortschritte der kanarischen Regierung beim Wiederaufbau nach der Vulkankatastrophe, insbesondere im Hinblick auf den Wohnungsbau und die dringend benötigte Sanierung der Straße-LP-2.
Franquis bemängelte, dass trotz Versprechungen seitens der Regierung in den letzten anderthalb Jahren keine nennenswerten Fortschritte gemacht wurden. Die PSOE plant, im Parlament weiterhin Druck auszuüben und die Regierung zu konkreten Antworten bezüglich der Verwendung der 100 Millionen Euro, die der spanische Staat für den Wiederaufbau bereitgestellt hat, zu bewegen. Gleichzeitig betonte Franquis, dass die spanische Zentralregierung bereits fast eine Milliarde Euro in den Wiederaufbau der Insel investiert hat.
Staat leitet 140 Zwangsenteignungen für bereits eröffnete Küstenstraße auf La Palma ein
Das spanische Ministerium für Verkehr und nachhaltige Mobilität hat im Rahmen des Wiederaufbaus von La Palma, der nach dem Vulkanausbruch im Jahr 2021 notwendig wurde, ein Enteignungsverfahren für mehr als 140 Grundstücke eingeleitet. Diese Enteignungen sind für den Bau der neuen Küstenstraße zwischen Tazacorte und Puerto Naos erforderlich. Das Ministerium hat 4,5 Millionen Euro für die Entschädigung der betroffenen Eigentümer bereitgestellt, während das gesamte Projekt mit 38,1 Millionen Euro veranschlagt wurde.
Die Küstenstraße, die am 25. Mai 2023 eröffnet wurde, ist 3,9 Kilometer lang und stellt, wie bereits am 19. August 2024 im La Palma 24 Journal berichtet wurde, eine Ingenieursleistung dar, da sie auf noch heißer Lava errichtet und mit vor Ort recycelten Materialien gebaut wurde. Durch den Bau der Straße wurde die Mobilität im Aridanetal, dem Gebiet, das stark vom Vulkanausbruch betroffen war, wiederhergestellt. Vor allem landwirtschaftliche Betriebe und Wohnhäuser, die durch die Lavaströme von der Außenwelt abgeschnitten waren, erhielten so wieder Zugang.
Danza del Diablo Tijarafe 2024
Das Fest "Danza del Diablo" ist eine der markantesten und traditionsreichsten Feierlichkeiten in Tijarafe, die im Rahmen der Feste zu Ehren der Virgen de la Candelaria stattfindet. Am heutigen 7. September 2024 steht diese symbolträchtige Aufführung im Mittelpunkt der Feierlichkeiten und zieht zahlreiche Besucher an.
Der "Tanz des Teufels" stellt den ewigen Kampf zwischen Gut und Böse dar, wobei die Jungfrau von Candelaria das Gute und der Teufel das Böse verkörpert.
Mit Einbruch der Dunkelheit wird die Szenerie durch spektakuläre Feuerwerke und Lichteffekte untermalt, begleitet von traditionellen Figuren wie den "Cabezudos".
Die Mischung aus Musik und der besonderen Atmosphäre macht dieses Ereignis zu einem unvergesslichen Erlebnis, tief verwurzelt in der Kultur von Tijarafe.
Die musikalische Begleitung durch verschiedene Orchester und DJs rundet die festliche Nacht ab, in der Tradition und modernes Vergnügen harmonisch aufeinandertreffen.
Von La Palma 24
Beim Vorfall am 4. September auf Gran Canaria gelangten fast 3 metrische Tonnen IFO 180, ein schweres, schwefelarmes Heizöl, ins Meer. Das entspricht etwa 3.150 Litern. Der Vorfall ereignete sich während eines Tankstopps eines Schiffes im Hafen La Luz in Las Palmas, der Hauptstadt der Insel.
Im Vergleich dazu hatte die Deepwater Horizon-Katastrophe im Golf von Mexiko im Jahr 2010 eine andere Dimension. Täglich traten zwischen 35.000 und 60.000 Barrel Rohöl aus, was etwa 5,6 bis 9,5 Millionen Litern pro Tag entspricht. Der Austritt dauerte 87 Tage und führte insgesamt zu einer Ölverschmutzung von rund 780 Millionen Litern.