+++ Neue Erkenntnisse zur Gaszusammensetzung beim Tajogaite-Ausbruch +++ Clavijo einigt sich mit Spaniens Regierung auf Gesetzesvorschlag zur Verteilung minderjähriger Migranten +++ Kanarische Regierung erhöht Subventionen für Fischereigenossenschaften auf 1,8 Millionen Euro +++
Neue Erkenntnisse zur Gaszusammensetzung beim Tajogaite-Ausbruch
Eine aktuelle Studie des Instituto Volcanológico de Canarias (Involcan) in Zusammenarbeit mit der University of Manchester und weiteren internationalen Forschungseinrichtungen analysierte die chemische Zusammensetzung des vulkanischen Gas-Ausstoßes während des Tajogaite-Ausbruchs 2021. Die Ergebnisse, veröffentlicht in der Fachzeitschrift Chemical Geology, zeigen deutliche Unterschiede in der chemischen Zusammensetzung der Gase zwischen den explosiven und effusiven Phasen der Eruption. Dies lieferte wertvolle Erkenntnisse über die Dynamik des Ausbruchs.
Besonders auffällig waren die außergewöhnlich hohen Verhältnisse von Kohlendioxid zu Schwefeldioxid (CO₂/SO₂), die auf die stark oxidierte Natur des Magmas und die typische chemische Zusammensetzung von Basalten ozeanischer Inseln (OIB) hinweisen. Die Untersuchung unterstreicht außerdem, wie die Fraktionierung von Gasen in oberflächennahen magmatischen Fördersystemen die eruptive Aktivität beeinflussen kann.
Die Daten wurden mithilfe der offenen Fourier-Transformations-Infrarotspektroskopie (OP-FTIR) erhoben, die tägliche Messungen von Gasen wie CO₂, SO₂, H₂O, HCl und CO ermöglichte. Die internationale Kooperation – unter anderem mit dem Istituto Nazionale di Geofisica e Vulcanologia (INGV) und der Université Paris Cité – unterstreicht die zentrale Rolle gemeinschaftlicher Forschungsprojekte für ein tieferes Verständnis vulkanischer Prozesse.
Clavijo einigt sich mit Spaniens Regierung auf Gesetzesvorschlag zur Verteilung minderjähriger Migranten
Der Präsident der Kanarischen Inseln, Fernando Clavijo, hat mit dem spanischen Minister für territoriale Politik, Ángel Víctor Torres, vereinbart, innerhalb von zehn Tagen einen Gesetzesvorschlag zu erarbeiten, der eine außergewöhnliche Verteilung unbegleiteter minderjähriger Migranten ermöglicht. Ziel ist es, die derzeitige Überlastung auf den Kanarischen Inseln zu lindern, wo aktuell 5.812 Kinder und Jugendliche aufgenommen sind.
Der Gesetzesentwurf soll von den Rechtsdiensten der autonomen Gemeinschaft und des Staates ausgearbeitet und anschließend rechtlich geprüft werden. Clavijo betonte, dass ein Dekretgesetz die bevorzugte Lösung sei, da es eine sofortige Anwendung garantiert. Der Vorschlag soll bis Ende des Monats vorliegen, um anschließend die Verhandlungen mit den politischen Parteien im Parlament aufzunehmen. Clavijo zeigte sich zuversichtlich, dass die Mehrheit der Parteien die Initiative unterstützen wird, da es um die Entlastung einer akuten Notlage gehe.
Neben der Gesetzesinitiative machte Clavijo auf die 545 offenen Asylanträge von Kindern aus Mali aufmerksam, die auf eine Entscheidung des Innenministeriums warten. Eine Klärung dieser Fälle würde ebenfalls zur Entlastung des Aufnahmesystems beitragen. Zudem betonte Clavijo, dass er weiterhin an der Reform von Artikel 35 des Ausländergesetzes festhält, auch wenn diese bislang keine Mehrheit im Parlament gefunden hat.
Kanarische Regierung erhöht Subventionen für Fischereigenossenschaften auf 1,8 Millionen Euro
Die Regierung der Kanarischen Inseln hat für das Jahr 2024 insgesamt 1.807.802,08 Euro an Subventionen für Fischereigenossenschaften, ihre Verbände und maritime Kooperativen bereitgestellt. Das entspricht einem Anstieg von rund 318.000 Euro im Vergleich zur vorherigen Förderung. Von diesem Betrag sind 417.802,08 Euro für Investitionen in Ausstattung und Infrastruktur vorgesehen, während 1,39 Millionen Euro zur Deckung laufender Betriebskosten dienen.
Laut Minister Narvay Quintero wurden die Fördermittel angesichts gestiegener Betriebskosten um fast 30 % erhöht, um die wirtschaftliche Stabilität der Fischereiwirtschaft zu sichern. Die Investitionen umfassen unter anderem IT-Ausstattung, Transportmittel, die Verbesserung von Verkaufsstätten für frisch gefangenen Fisch sowie die Aufwertung gemeinschaftlich genutzter Einrichtungen innerhalb der Genossenschaften. Insgesamt profitieren 20 Organisationen von diesen Mitteln.
Die Projekte müssen bis spätestens 10. Februar 2025 abgeschlossen und bis 14. Februar 2025 dokumentiert werden.
Darüber hinaus erhalten 27 Organisationen Unterstützung für Betriebsausgaben wie Strom, Wasser, Versicherungen, Büromaterial, Sicherheitsmaßnahmen und Beratungskosten. Diese finanzielle Hilfe soll die Genossenschaften entlasten und ihre Wettbewerbsfähigkeit in einem von steigenden Kosten geprägten Umfeld stärken.
Von La Palma 24