
Aufgenommen am Sonntagabend, 09.03.25
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+++ Kanaren wollen Milliardenfonds für mehr Mietwohnungen nutzen +++ Fachkonferenz auf La Palma: Wie setzen wir das Klimagesetz um? +++ La Palma stärkt psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen +++ Kunstausstellung von Sabine Dahl in Tazacorte +++
Kanaren wollen Milliardenfonds für mehr Mietwohnungen nutzen

Blick auf Santa Cruz
© Heidrun Schumann

Santa Cruz © Andreas Regul
Die kanarische Regierung will einen Teil der 2 Milliarden Euro aus der Reserva de Inversiones de Canarias (RIC) in den Bau von Mietwohnungen stecken. Ziel ist es, mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und die steigenden Mieten auf den Inseln zu dämpfen. Die Gesetzesänderung, die das ermöglichen soll, wird derzeit im spanischen Parlament diskutiert.
Wohnungsbau nimmt Fahrt auf – Genehmigungen sollen schneller gehen
Regierungssprecher Alfonso Cabello betonte, dass die öffentliche Hand und private Bauträger gemeinsam an Lösungen arbeiten. Ein Zeichen dafür sei die große Zahl an Bauanträgen: Über 2.100 Sozialwohnungen sollen auf den Kanaren bald gebaut oder saniert werden.
Um den Wohnungsbau weiter zu beschleunigen, plant die Regierung ein neues Dekret, das unter anderem schnellere Baugenehmigungen durch externe Prüfer ermöglichen soll – eines der größten Hindernisse für neue Projekte. Außerdem soll das Konzept der geförderten Mietwohnungen eingeführt werden, um mittlere Einkommensgruppen zu entlasten.
Neue Zeiten, neue Lösungen
Cabello wies darauf hin, dass sich die Situation auf den Kanaren massiv verändert hat: 2006 spielte die Ferienvermietung noch eine geringe Rolle, heute beeinflusst sie die Mietpreise spürbar. Gleichzeitig hat das Bevölkerungswachstum der letzten Jahre den Druck auf den Wohnungsmarkt weiter verstärkt.

© Gobierno de Canarias
Jetzt gelte es, die 2 Milliarden Euro gezielt in Mietwohnungen zu investieren, um nicht nur wirtschaftlichen Profit zu erzielen, sondern auch den Wohnungsmarkt zu entlasten und die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern. „Wenn wir mehr Geld in den Wohnungsbau stecken, die Verfahren vereinfachen und mehr privaten Wohnraum schaffen, könnten wir endlich die perfekte Lösung für den angespannten Markt finden“, so Cabello.
Fachkonferenz auf La Palma: Wie setzen wir das Klimagesetz um?

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Am Freitag, den 14. März, findet auf La Palma die vierte Runde der "Fachkonferenz zur Anwendung des Klimawandels" statt. Organisiert von der kanarischen Abteilung für ökologische und energetische Transformation unter Mariano H. Zapata, geht es darum, wie das kanarische Klimaschutz- und Energiewendegesetz (Gesetz 9/2022) in der Praxis funktioniert.
Nach Stationen auf Lanzarote, El Hierro und Teneriffa ist diesmal La Palma an der Reihe. Ziel ist es, den Kommunen der Insel das Gesetz näherzubringen und praxisnah zu zeigen, wie sie es umsetzen können.

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Wo und wann?
📍 Ort: Las Salinas de Breña Baja (Paseo del Litoral/Los Cancajos)
🕙 Zeit: 10:00 – 14:00 Uhr
👥 Für wen? Technische Fachkräfte der Kommunen – Anmeldung ist noch offen!
Was erwartet die Teilnehmer?
- Begrüßung durch Mariano H. Zapata, mit einer Einführung in die aktualisierte Gesetzgebung.
- Zwei Fachvorträge über den Klimawandel auf den Kanaren und die Energiewende.
- Workshops & Praxisbeispiele:
- Welche Klimafolgen treffen die Kanaren besonders?
- Wie funktioniert die Planung nachhaltiger Energieprojekte?
- Was muss eine Kommune konkret tun, um das Gesetz umzusetzen?
Mit dabei ist auch die Föderation der Kanarischen Gemeinden (FECAM), die den Austausch zwischen den Kommunen unterstützt. Ziel ist es, nicht nur Theorie zu vermitteln, sondern auch praktische Lösungen zu entwickeln, die für jede Insel funktionieren.

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Kurz gesagt: Eine Pflichtveranstaltung für alle, die den Klimaschutz auf den Kanaren aktiv mitgestalten wollen!
La Palma stärkt psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen

© Frank Oliver Glöckner
Das Cabildo von La Palma startet ein Präventionsprogramm für psychische Gesundheit, das sich besonders an Kinder und Jugendliche richtet – mit Fokus auf jene, die vom Vulkanausbruch des Tajogaite betroffen sind. Die Initiative, finanziert vom spanischen Senat und dem Cabildo, läuft zunächst drei Jahre und kann um ein weiteres Jahr verlängert werden.
Warum ist das Programm so wichtig?
Studien zeigen: 50 % aller psychischen Erkrankungen beginnen vor dem 15. Lebensjahr, 75 % vor dem 18. Besonders im Valle de Aridane haben viele junge Menschen durch die Katastrophe zusätzliche Belastungen erlebt. Die WHO warnt zudem, dass jeder vierte Mensch im Laufe seines Lebens eine psychische Störung entwickelt.
Neben traumatischen Erlebnissen beeinflussen Leistungsdruck, soziale Medien, die Nachwirkungen von COVID-19 und ein sinkendes familiäres Unterstützungsnetz die psychische Gesundheit junger Menschen zunehmend.
Mehr Unterstützung direkt vor Ort
Ein interdisziplinäres Team aus Psychologen, Sozialarbeitern und bald auch Sozialpädagogen wird in den betroffenen Gemeinden präsent sein, um frühzeitig Hilfe anzubieten. Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen Werkzeuge zur Bewältigung von Stress und emotionalen Herausforderungen zu geben – und gleichzeitig Familien dabei zu unterstützen, diese neuen Herausforderungen besser zu meistern.
Kunstausstellung von Sabine Dahl in Tazacorte

Die Künstlerin Sabine Dahl lädt zur Ausstellung ihrer Werke in der Galería Avenida17 in Tazacorte ein. Ihre ausdrucksstarken Gemälde bewegen sich an der Schnittstelle zwischen Abstraktion und Struktur und entführen die Betrachter in faszinierende Farblandschaften.
Die Vernissage findet am Freitag, den 14. März 2025, um 18:00 Uhr statt. Die Ausstellung selbst ist am 15. und 16. März 2025 von 11:00 bis 18:00 Uhr geöffnet.
📍 Ort: Galería Avenida17, C/ Ángel 8, Villa de Tazacorte
📞 Kontakt: +34 654 835 790
Alle Kunstinteressierten sind herzlich eingeladen, die Werke zu entdecken und mit der Künstlerin ins Gespräch zu kommen!
Von La Palma 24