+++ Der Flughafen La Palma verzeichnete 2024 fast 1,5 Millionen Passagiere, was einem Anstieg von 9,3 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht +++ Die Bedeckung des Mars durch den Mond ist von La Palma aus heute sichtbar +++ AIRSHIP-Projekt: Zukunft des interinsularen Transports mit innovativen „Boden-Effekt-Fahrzeugen“ +++ Kaffee wird zum Luxus: Warum der beliebte Wachmacher immer teurer wird +++
Der Flughafen La Palma verzeichnete 2024 fast 1,5 Millionen Passagiere, was einem Anstieg von 9,3 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht
Die Flughäfen der Kanarischen Inseln blicken auf ein äußerst erfolgreiches Jahr 2024 zurück, in dem sowohl die Passagier- als auch die Frachtzahlen deutlich gestiegen sind.
Insgesamt wurden 52,8 Millionen Passagiere gezählt – ein Zuwachs von 9 % gegenüber 2023. Auch die Zahl der Flugbewegungen wuchs um 7,3 % auf 471.248 Starts und Landungen. Der Frachtverkehr erreichte 33.284 Tonnen, ein Anstieg um 8,4 %.
Wachstum bei nationalen und internationalen Verbindungen
Von den insgesamt registrierten Passagieren entfielen 21,5 Millionen auf nationale Verbindungen (+8,7 %) und 31 Millionen auf internationale Flüge (+9,7 %).
Die Flughäfen reagierten damit auf die steigende Nachfrage sowohl im Inlands- als auch im Auslandstourismus, was die Inselgruppe weiterhin als bedeutendes Reiseziel bestätigt.
Flughäfen im Überblick
Die größten Passagieraufkommen verzeichneten:
- Gran Canaria: 15,2 Millionen (+9 %)
- Teneriffa Süd: 13,7 Millionen (+11,4 %)
- Lanzarote (César Manrique): 8,7 Millionen (+6,1 %)
- Teneriffa Nord: 6,8 Millionen (+10,5 %)
- Fuerteventura: 6,4 Millionen (+7,1 %)
- La Palma: 1,5 Millionen (+9,3 %)
- El Hierro: 322.110 (+6,9 %)
- La Gomera: 120.707 (+6,5 %)
Starker Abschluss im Dezember
Auch der Dezember 2024 setzte mit 4,8 Millionen Passagieren (+7,1 %) ein klares Wachstumssignal. Besonders hervorzuheben ist der starke Anstieg im nationalen Verkehr (+10 %) und die anhaltende Nachfrage auf internationalen Verbindungen (+5,6 %).
Die Flughäfen mit den höchsten Passagierzahlen im Dezember waren:
- Gran Canaria: 1,45 Millionen (+7,2 %)
- Teneriffa Süd: 1,29 Millionen (+5,8 %)
- Lanzarote: 733.795 (+4,4 %)
Im Dezember 2024 wurden an den Flughäfen der Kanarischen Inseln insgesamt 43.342 Flugbewegungen gezählt, ein Zuwachs von 8,2 % im Vergleich zum Vorjahr. Der Frachtverkehr legte sogar um 12,4 % zu und erreichte 3.171 Tonnen.
Das Jahr 2024 zeigt eindrucksvoll die Bedeutung der Kanarischen Inseln als internationales Luftverkehrsdrehkreuz.
Mit zweistelligen Wachstumsraten auf mehreren Flughäfen, einer steigenden Nachfrage sowohl im Passagier- als auch im Frachtverkehr und einer Erholung von den Herausforderungen der vergangenen Jahre blickt die Region optimistisch in die Zukunft.
Die Bedeckung des Mars durch den Mond ist von La Palma aus heute sichtbar
Am heutigen Dienstag, den 14. Januar 2025, können die Bewohner von La Palma ein seltenes astronomisches Phänomen beobachten: die Bedeckung des Mars durch den Mond. Dies teilte die Agrupación Astronómica de La Palma in einer Pressemitteilung mit.
Das Ereignis, so erklärt die Organisation, tritt ein, „wenn der Mond in seiner Umlaufbahn direkt vor dem roten Planeten vorbeizieht und ihn vorübergehend aus unserer Sicht verdeckt“.
Die Information wurde von El Diario aufgegriffen und basiert auf Angaben der Plattform In-The-Sky.org.
Um „dieses himmlische Schauspiel“ zu genießen, empfiehlt die Agrupación Astronómica, „einen Ort mit freiem Blick nach Westen zu wählen und, wenn möglich, Ferngläser oder ein Teleskop zu nutzen, um das Ereignis besser verfolgen zu können“. Solche Phänomene, betonen sie, „sind nicht häufig und bieten sowohl Hobbyastronomen als auch Fachleuten eine hervorragende Gelegenheit zur Himmelsbeobachtung. Außerdem tragen sie dazu bei, die Bewegungen der Himmelskörper und die Dynamik unseres Sonnensystems besser zu verstehen“.
AIRSHIP-Projekt: Zukunft des interinsularen Transports mit innovativen „Boden-Effekt-Fahrzeugen“
Das europäische Forschungsprojekt AIRSHIP untersucht das Potenzial sogenannter „Boden-Effekt-Fahrzeuge“ (auch „fliegende Schiffe“ oder „Wing-in-Ground“-Fahrzeuge) für den interinsularen Transport. Diese Fahrzeuge, die in geringer Höhe über der Wasseroberfläche fliegen, nutzen den sogenannten „Boden-Effekt“, der durch eine höhere Auftriebskraft und einen geringeren Luftwiderstand besonders energieeffizient und nachhaltig ist. Ziel des Projekts ist es, den maritimen Verkehr zu dekarbonisieren und die Emissionen erheblich zu reduzieren.
Das Projekt wird von einem internationalen Universitätskonsortium geleitet, das von der Universidad Politécnica de Madrid koordiniert wird. Beteiligt sind unter anderem die Universitäten Luxemburg, Tampere, Tallinn und Trisolaris sowie das Forschungszentrum von La Palma (LPRC) und das portugiesische Institut INESCTEC. Die Finanzierung erfolgt über das Programm Horizon Europe durch die European Health and Digital Executive Agency (HaDEA).
Die Universität von Las Palmas de Gran Canaria (ULPGC), eine der beteiligten Institutionen, hat unter der Leitung von Professorin Beatriz Tovar de la Fé mögliche Einsatzszenarien dieser Technologie speziell für die Kanarischen Inseln untersucht. Dank technischer Fortschritte, insbesondere bei Drohnen und unbemannten Flügen, konnten Prototypen entwickelt werden, die schneller als Fähren und gleichzeitig kostengünstiger als der Luftverkehr sein könnten. Dabei fokussiert sich die Forschung aktuell auf unbemannte Fahrzeuge, die autonom oder ferngesteuert operieren können, was die Betriebskosten reduziert und die Flexibilität erhöht.
Im Rahmen des Projekts wurden Simulationen durchgeführt, bei denen die Fahrzeuge auf bestehenden Fährverbindungen getestet wurden. Dabei analysierte das Team die Transportkosten und identifizierte Routen, auf denen diese Technologie wirtschaftlich am rentabelsten wäre. Drei Hauptfaktoren wurden als entscheidend für die Rentabilität identifiziert: die Anzahl der täglichen Fahrten, die Betriebstage pro Jahr und die Preisgestaltung für Passagiere oder Fracht.
Die bisherigen Ergebnisse des Projekts sind vielversprechend, doch die technische und wirtschaftliche Machbarkeit der „Airship“-Prototypen muss weiter untersucht werden. Dennoch hat diese Technologie das Potenzial, eine zentrale Rolle in der nachhaltigen Transformation des interinsularen Verkehrs zu spielen.
Für mehr Informationen: AIRSHIP-Projekt
Kaffee wird zum Luxusgut: Warum der beliebte Wachmacher immer teurer wird
Wer in letzter Zeit Kaffee gekauft hat, dürfte es bemerkt haben: Die Preise steigen und steigen. Bereits 2024 legten die Kaffeepreise um satte 70 % zu, und auch 2025 beginnt mit weiteren Erhöhungen. Marken und Händler warnen, dass die Kosten nicht mehr intern abgefangen werden können – die Verbraucher werden die Folgen deutlich spüren, wie Canarias7 berichtet.
In den Kanarischen Inseln kostet eine 250-Gramm-Packung Kaffee aktuell rund drei Euro. Doch schon bald könnten es 3,50 bis 3,60 Euro sein. Auch der Preis für eine Tasse Kaffee in Cafés, derzeit durchschnittlich bei 1,00 bis 1,20 Euro, soll in den kommenden Wochen um 15 bis 20 Cent steigen.
Was treibt die Preise in die Höhe?
Ein regelrechter "perfekter Sturm" aus globalen und lokalen Faktoren hat den Kaffee in eine Preisspirale getrieben.
- Klimatische Extremsituationen wie Dürre und Starkregen haben die Produktion in Brasilien, dem Hauptlieferanten für die Kanaren, stark beeinträchtigt.
- Steigende Nachfrage: Kaffee bleibt weltweit beliebt, und die wachsende Nachfrage treibt die Preise zusätzlich an.
- Teurere Logistik: Konflikte im Roten Meer haben die Frachtrouten verlängert, was zu höheren Transportkosten führt. Manche Händler versteigern inzwischen Frachtraum auf Schiffen an den Höchstbietenden.
- Neue EU-Vorschriften: Strenge Regelungen gegen Entwaldung erhöhen die Importkosten erheblich.
Ein weiterer Faktor ist der starke US-Dollar, der die Produktions- und Exportkosten verteuert. Beim Rösten verlieren Kaffeebohnen etwa 18 % ihres Gewichts – ein konstanter Faktor, der jedoch in Kombination mit den gestiegenen Produktions- und Logistikkosten zu den höheren Endpreisen beiträgt.
Wird Kaffee bald zum Luxusgut?
Der Kaffeepreis an den Börsen hat inzwischen ein 50-Jahres-Hoch erreicht – ein Niveau, das zuletzt 1977 gesehen wurde. Trotz der Preissteigerungen bleibt die Nachfrage ungebrochen. Experten warnen jedoch, dass Kaffee für viele bald ein Luxusgut werden könnte, dessen Konsum bewusster geplant werden muss.
Bleibt die Frage: Wie viel sind wir bereit, für die geliebte Tasse Kaffee zu zahlen?
Von La Palma 24
Der Cafè con leche kostet in Puerto Naos mittlerweile bis zu € 3.
Liebe Brigitte,
vielen Dank für deinen Hinweis! Es stimmt, dass die Preise für Kaffee, insbesondere in touristischen Gebieten wie Puerto Naos, bereits höher liegen können als der Durchschnitt, den wir im Artikel genannt haben. Unsere Zahlen beziehen sich auf den allgemeinen Durchschnitt auf den Kanarischen Inseln.
Die Entwicklung zeigt deutlich, wie unterschiedlich sich die Preiserhöhungen je nach Region und Lokalität auswirken können. Wir behalten das Thema im Auge und danken dir für deinen Beitrag!
Herzliche Grüße
Das La Palma 24 Team
Hallo Brigitte,
dann komm auf die Ostseite, hier kriegst Du ihn für die Hälfte. 3 Euro sind einfach touristische Abzocke.
Zwei Fragen: Wurde der Café bisher nicht geröstet? Und wenn Brasilien der Hauptlieferant für Café auf die Kanaren ist, wird dieser
etzt von dort über das Rote Meer hierher verschifft?
Hallo Bernd, vielen Dank für die Fragen! Zum Rösten: Kaffee wurde schon immer geröstet, wobei etwa 18 % des Gewichts verloren gehen – ein bekannter Prozess, der die aktuellen Preissteigerungen nur am Rande beeinflusst. Hauptfaktoren sind gestiegene Rohstoffpreise, teurere Logistik und neue Vorschriften, die zusammen die Endpreise treiben. Zum Transport: Kaffee aus Brasilien, dem Hauptlieferanten für die Kanaren, wird über den Atlantik transportiert und nicht über das Rote Meer. Die Erwähnung des Roten Meeres bezieht sich auf die globalen Auswirkungen von Konflikten in dieser Region, die die Frachtkosten weltweit erhöht haben. Viele Reedereien meiden den Suezkanal und nutzen längere Routen, was zu einem globalen Anstieg der Transportpreise führt. Auch Routen über den Atlantik sind davon betroffen, da die Nachfrage nach Frachtraum gestiegen ist. Das La Palma 24 Team