© Andeas Regul
+++ Felsgravuren von La Palma auf Spaniens Tentativliste für UNESCO-Welterbe +++ Schutzprojekt für die Strände von Tazacorte: Maßnahmen gegen Meeresspiegelanstieg und Sturmfluten +++ Pablo Sáinz Villegas: Meister der spanischen Gitarre auf Kanaren-Tournee +++
Felsgravuren von La Palma auf Spaniens Tentativliste für UNESCO-Welterbe
© Frank Oliver Glöckner
Die Felsgravuren von La Palma wurden in die Tentativliste Spaniens aufgenommen – ein entscheidender Schritt, um von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt zu werden. Diese Initiative wurde vom Gobierno de Canarias und dem Cabildo von La Palma vorangetrieben und erhielt die einstimmige Zustimmung aller autonomen Gemeinschaften Spaniens während des 95. Historischen Kulturrates in Murcia.
Die Bewerbung erfüllt die strengen Kriterien der UNESCO und erhielt durchweg positive Bewertungen von Arbeitsgruppen und externen Fachleuten. Um als Weltkulturerbe anerkannt zu werden, muss die Kandidatur mindestens ein Jahr auf der Tentativliste verbleiben, bevor sie offiziell vorgeschlagen werden kann.
Die Felsgravuren, die sich an 520 Fundstätten über die ganze Insel verteilen, sind die bedeutendsten grafischen und symbolischen Zeugnisse der Benahoariten, der Ureinwohner von La Palma. Sie zeichnen sich durch ihre außergewöhnliche Vielfalt, hohe technische Qualität und den Bezug zu nordafrikanischem Felskunststil aus, der sich auf La Palma eigenständig und isoliert über 1.500 Jahre hinweg entwickelte. Ihre Einzigartigkeit und der hervorragende Erhaltungszustand verleihen ihnen einen außergewöhnlichen universellen Wert.
© Weiskircher
Neben ihrer kulturellen Bedeutung haben die Gravuren auch eine starke identitätsstiftende Rolle für die Bevölkerung von La Palma und darüber hinaus für die gesamte kanarische Gemeinschaft. Die wissenschaftliche Forschung, die sich auf zahlreiche Publikationen renommierter Experten stützt, belegt ihre Authentizität und Bedeutung.
Schutzprojekt für die Strände von Tazacorte: Maßnahmen gegen Meeresspiegelanstieg und Sturmfluten
16.01. 25 © Andeas Regul
Die Kanarische Regierung hat ein umfassendes Schutzprojekt für die Strände von Puerto de Tazacorte und Los Tarajales gestartet, um sie vor den Folgen des Meeresspiegelanstiegs und den regelmäßigen Sturmfluten zu bewahren.
Mit einem Budget von 285.000 Euro für die Projektentwicklung und einer Bearbeitungszeit von zwei Jahren soll das Vorhaben nicht nur den Küstenschutz verbessern, sondern auch langfristige Lösungen für Erosion, Überschwemmungen und die Stabilität der Infrastruktur bieten.
Geplante Maßnahmen
Das Vorhaben sieht zwei Hauptansätze vor:
- Ein Unterwasserdamm vor der Playa de Tazacorte soll die Wellenkraft reduzieren und den Küstenbereich schützen.
- Sanfte Maßnahmen an der Playa de Los Tarajales und der Barranco-Mündung Tenisca sollen nachhaltige Anpassungen ermöglichen. Dabei handelt es sich um umweltfreundliche Ansätze wie die Renaturierung des Küstenbereichs, den Einsatz natürlicher Schutzstrukturen wie Dünen oder Vegetation sowie die Regulierung des Wasserabflusses am Barranco Tenisca. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Erosion zu mindern, Überschwemmungen vorzubeugen und die Küste langfristig nachhaltig zu stabilisieren, ohne die natürliche Umgebung stark zu beeinträchtigen.
Das Projekt umfasst zudem Analysen zur Küstendynamik, um zukünftige Klimarisiken bis 2100 besser einschätzen und adressieren zu können. Dabei werden bestehende Studien integriert, um eine solide Grundlage für die geplanten Maßnahmen zu schaffen.
Dezember 2024 © Frank Oliver Glöckner
Hintergrund und Notwendigkeit
Die Region gehört zu den 41 besonders gefährdeten Küstenabschnitten der Kanaren. Jährliche Sturmfluten verursachen erhebliche Schäden am Paseo Marítimo, deren Reparaturen die Gemeinde Tazacorte rund 50.000 Euro jährlich kosten. Hinzu kommen regelmäßig notwendige Arbeiten wie die Wiederauffüllung der Strände, für die 2024 allein 250.000 Euro aufgewendet wurden.
Pablo Sáinz Villegas: Meister der spanischen Gitarre auf Kanaren-Tournee
© Gobierno de Canarias
Pablo Sáinz Villegas, einer der weltweit führenden klassischen Gitarristen und gefeierter Botschafter der spanischen Musikkultur, kehrt auf die Kanarischen Inseln zurück. Vom 21. bis 31. Januar 2025 begeistert er mit einer Solotournee, die ihn über alle Inseln des Archipels führt. Der Künstler präsentiert ein außergewöhnliches Programm mit Meisterwerken von Villa-Lobos, Bach, Turina und Albéniz sowie der Uraufführung von Redoblaré, einer eigens für das Festival Internacional de Música de Canarias komponierten Komposition von Miguel Ángel Linares.
Einzigartiges Konzerterlebnis auf allen Inseln
Die Tour beginnt am Dienstag, 21. Januar 2025, im Teatro Pérez Galdós auf Gran Canaria und führt am Donnerstag, 23. Januar ins Teatro Leal in La Laguna auf Teneriffa. Auf La Palma wird er am Samstag, 25. Januar, im Museo Benahoarita in Los Llanos de Aridane auftreten. Weitere Stationen sind am Sonntag, 26. Januar, das Centro Cultural Valle Gran Rey auf La Gomera, die Casa Cultural Asabanos auf El Hierro am Montag, 27. Januar, das Auditorio de Antigua auf Fuerteventura am Mittwoch, 29. Januar und das Convento de Santo Domingo in Teguise auf Lanzarote am Donnerstag, 30. Januar. Den krönenden Abschluss bildet das Konzert am Freitag, 31. Januar, im Centro Cultural Inocencia Páez auf La Graciosa. Alle Konzerte beginnen um 20:00 Uhr.
Tickets sind über die bekannten Vorverkaufsstellen der Veranstaltungsorte sowie auf der offiziellen Festival-Website www.festivaldecanarias.com erhältlich.
Eine musikalische Reise durch Epochen und Emotionen
Pablo Sáinz Villegas nimmt das Publikum mit auf eine faszinierende Reise durch die Geschichte der klassischen Gitarre. Mit Hingabe und Virtuosität interpretiert er die klangvollen Préludes von Heitor Villa-Lobos, die kraftvolle Chaconne BMW 1004 von Johann Sebastian Bach und die leidenschaftliche Sevillana von Joaquín Turina. Darüber hinaus entführt er die Zuhörer mit Un sueño en la Floresta von Agustín Barrios Mangoré in die Magie des südamerikanischen Regenwaldes und lässt das Konzert mit Isaac Albéniz’ ikonischem Werk Asturias in einem mitreißenden Finale ausklingen.
Ein Botschafter der spanischen Musiktradition
Pablo Sáinz Villegas wird oft als Nachfolger des legendären Andrés Segovia bezeichnet. Seine Auftritte in mehr als 40 Ländern haben ihm den Ruf eingebracht, die spanische Gitarre auf unvergleichliche Weise zu verkörpern. Die Zusammenarbeit mit großen Orchestern wie der Berliner Philharmoniker und der Chicago Symphony sowie mit Plácido Domingo unterstreicht seinen internationalen Rang. Als erster spanischer Gitarrist in der Carnegie Hall seit 1983 setzt er neue Maßstäbe für die klassische Gitarre.
Mit dieser Tournee bringt Sáinz Villegas nicht nur die Musik, sondern auch die Seele der spanischen Gitarre auf die Bühnen der Kanaren. Ein unvergessliches Erlebnis, das Musikliebhaber auf keinen Fall verpassen sollten!
Von La Palma 24
