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© Frank Oliver Glöckner
+++ Kanaren verabschieden neuen Wasserwirtschaftsplan für La Palma + ++ Cabildo und Ayuntamiento von Puntagorda finanzieren neues Kulturzentrum am Pino de la Virgen +++ Neues Küstenlabor in Tazacorte: Impuls für Forschung und blaue Wirtschaft +++ Kanaren-Regierung genehmigt 9,5 Millionen Euro für Treibstoffsubvention auf nicht-kapitalinseln +++ Ausnahmegenehmigung für Insektizid zur Bekämpfung der Avocado-Schildlaus auf den Kanaren +++ Gemeinsames Chorkonzert in Santa Cruz de La Palma +++
Kanaren verabschieden neuen Wasserwirtschaftsplan für La Palma
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© Bernd Maul
Die kanarische Regierung hat am Montag den dritten Wasserwirtschaftsplan und den zweiten Hochwasserrisikomanagementplan für La Palma verabschiedet. Der 205-Millionen-Euro-Plan umfasst 203 Maßnahmen, die eine sichere Wasserversorgung, Hochwasserschutz sowie den Ausbau von Kläranlagen und Bewässerungsnetzen gewährleisten sollen.
Auf Vorschlag des Ministers für Raumordnung, territoriale Kohäsion und Wasser, Manuel Miranda, wurden folgende Schwerpunkte festgelegt:
- 43 Maßnahmen zur Sicherstellung der Wasserversorgung für Bevölkerung und Landwirtschaft.
- 46 Maßnahmen zur effizienteren Nutzung und Verwaltung der Wasserressourcen.
- 54 Maßnahmen zur Reduzierung von Hochwasserrisiken.
- 26 Maßnahmen zur Verbesserung von Abwassersystemen, Kläranlagen und Einleitungen.
Zu den strategischen Vorhaben zählen unter anderem die Überwachung der Grundwasserleiter, die Sanierung bestehender Wasserinfrastrukturen, die Wiederherstellung der Wasserversorgung in vulkanbetroffenen Gebieten sowie die Erhöhung der Speicherkapazitäten und Modernisierung der Abwassersysteme.
Nach jahrelanger Verzögerung, die bereits eine Klage der Europäischen Kommission nach sich zog, wurde mit diesem Beschluss die Wasserwirtschaftsplanung der Inseln aktualisiert. Zuvor hatte die Regierung bereits die Pläne für Gran Canaria, Teneriffa, Lanzarote und Fuerteventura verabschiedet.
Cabildo und Ayuntamiento von Puntagorda finanzieren neues Kulturzentrum am Pino de la Virgen
Das Cabildo von La Palma und das Ayuntamiento von Puntagorda haben eine Vereinbarung zur Sanierung des öffentlichen Raums Pino de la Virgen unterzeichnet.
Die 2,26 Millionen Euro teure Maßnahme, finanziert über den Plan Insular de Desarrollo Local (PIDL), verwandelt das bislang ungenutzte Areal in einen sozialen Treffpunkt mit einer Plaza und mehreren Räumlichkeiten. Geplant ist ein Kulturzentrum, das unter anderem die Escuela Insular de Música beherbergen und für verschiedene soziokulturelle Aktivitäten genutzt werden soll. Zudem entstehen Flächen, die private Initiativen und wirtschaftliche Impulse ermöglichen.
Cabildo-Präsident Sergio Rodríguez betont die Bedeutung des Projekts für die Nordwestregion und unterstreicht, dass der PIDL gezielt strukturschwache Gemeinden im Norden und Süden unterstützt. Ziel sei es, die Bevölkerungsabwanderung zu bremsen und neue Entwicklungsperspektiven zu schaffen.
Neues Küstenlabor in Tazacorte: Impuls für Forschung und blaue Wirtschaft
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© Andreas Regul
Das spanische Wissenschaftsministerium hat der Plataforma Oceánica de Canarias (Plocan) die Einrichtung eines Küstenlabors im nördlichen Teil von Puerto de Tazacorte auf La Palma übertragen. Es wird in dem ehemaligen Schulgebäude entstehen und bildet den ersten Schritt zur Entwicklung des Blue Innovation Center, das Unternehmertum und technologische Innovationen in der blauen Wirtschaft fördern soll.
Ziel ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse wirtschaftlich nutzbar zu machen, neue Technologien in den Bereichen Meeresbiotechnologie, erneuerbare Energien und innovative Materialien voranzutreiben und La Palma als Forschungsstandort zu stärken.
Unterstützt von den kanarischen Universitäten basiert das Zentrum auf drei Kernbereichen:
- Moderne Forschungseinrichtungen – Bereitstellung der technischen Infrastruktur für innovative Projekte in der Meeresforschung.
- Fachliche Ausbildung – Schulung und Qualifizierung von Fachkräften für Berufe in der blauen Wirtschaft.
- Nachhaltige Umsetzung – Unterstützung und Förderung wirtschaftlich tragfähiger Projekte, um langfristige Investitionen und Arbeitsplätze zu schaffen.
Für die notwendigen Umbauten stellt Plocan 212.270,85 Euro bereit. La Palma soll damit als Zentrum für Meeresforschung etabliert werden – als Ergänzung zur Astronomie auf dem Roque de Los Muchachos und der Vulkanologie nach dem Ausbruch des Tajogaite.
Kanaren-Regierung genehmigt 9,5 Millionen Euro für Treibstoffsubvention auf nicht-kapitalinseln
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© Michael Nguyen
Der Regierungsrat der Kanaren hat auf Vorschlag des Finanz- und EU-Referats am Montag eine Ausgabe von 9,5 Millionen Euro genehmigt. Diese Mittel werden der kanarischen Steuerbehörde (Agencia Tributaria Canaria) zugewiesen, um die Treibstoffsubvention für die nicht-kapitalinseln abzuwickeln.
Die Steuerbehörde ist für die Bearbeitung und Bewilligung der Anträge verantwortlich. Die genehmigten Gelder dienen dazu, die Zuschüsse für den Treibstoffverkauf schrittweise an die kooperierenden Unternehmen auszuzahlen.
Seit Februar hat die kanarische Regierung die ursprünglich für die „Grünen Inseln“ vorgesehene Subvention auf alle nicht-kapitalinseln ausgeweitet, also auch auf Fuerteventura und Lanzarote. Der Zuschuss wird jedoch nicht pauschal gewährt, sondern vierteljährlich anhand des Preisunterschieds zu Gran Canaria und Teneriffa berechnet. Liegt der Unterschied unter 5 Cent pro Liter, entfällt die Subvention – derzeit zum Beispiel auf Lanzarote.
Aktuell gelten folgende Zuschüsse pro Liter bis zur nächsten Überprüfung:
- Fuerteventura: 5 Cent
- La Palma und La Gomera: 20 Cent
- El Hierro: 30 Cent
Ausnahmegenehmigung für Insektizid zur Bekämpfung der Avocado-Schildlaus auf den Kanaren
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© Gobierno de Canarias
Die spanische Regierung hat der kanarischen Agrarverwaltung eine befristete Ausnahmegenehmigung für den Einsatz des Insektizids Fluripiradifuron (20%) zur Bekämpfung der Avocado-Schildlaus (Nipaecoccus nipae) erteilt. Die Maßnahme gilt exklusiv für die Kanaren und erlaubt landwirtschaftlichen Betrieben den Einsatz vom 1. März bis zum 29. Juni, mit maximal einer Anwendung pro Vegetationsperiode und einer Höchstdosis von 0,75 Litern pro Hektar.
Agrarminister Narvay Quintero betont, dass diese Regelung auf dringliche Forderungen der Landwirte, insbesondere auf La Palma, zurückgeht, wo die Plage besonders stark auftritt. Ziel sei es, die Erträge des Avocado-Anbaus zu sichern, da bislang zugelassene Pflanzenschutzmittel und biologische Gegenspieler die Ausbreitung nicht wirksam eindämmen konnten.
Die Avocado-Schildlaus tritt ganzjährig auf, verstärkt im Sommer und Frühherbst. Ihre zunehmende Verbreitung wird durch den Klimawandel und den Wegfall früher gebräuchlicher Pflanzenschutzmittel begünstigt. Mit der Ausnahmegenehmigung soll nun ein gezielter Schutz der Kulturen gewährleistet werden.
Gemeinsames Chorkonzert in Santa Cruz de La Palma
Am 21. Februar 2025 um 20:00 Uhr wird die Iglesia Matriz El Salvador in Santa Cruz de La Palma zum Schauplatz eines besonderen musikalischen Ereignisses.
Der Münsterchor Neuss aus Deutschland, unter der Leitung von Joachim Neugart, und der Coro de Cámara Llanensis von La Palma, dirigiert von Mario San Gil Plata, laden zu einem vielstimmigen Chorkonzert ein.
Das Konzert vereint die Klangwelten beider Chöre und verspricht ein abwechslungsreiches Repertoire, das die Zuhörer auf eine musikalische Reise durch verschiedene Epochen und Stile mitnimmt. Die historische Kulisse der Kirche und die harmonischen Stimmen der Ensembles sorgen für ein eindrucksvolles Klangerlebnis.
Der Eintritt ist frei – Musikliebhaber und Kulturinteressierte sind herzlich eingeladen, diesen besonderen Abend zu genießen.
Von La Palma 24