+++ Fortschritte im Wiederaufbau: Staatliche Unterstützung für Los Llanos de Aridane gesichert +++ Nachbarschaftsverbände: Schlüssel zur gemeinsamen Gestaltung der Zukunft der Kanaren +++ Ehrung für Frauen als Rückgrat der ländlichen Gesellschaft von La Palma +++ Kanaren setzen auf ‚wissenschaftliche Diplomatie‘ zur Stärkung der Beziehungen mit Marokko und Westafrika +++ Erstes Straßenskulpturen-Treffen zur Bajada 2025 organisiert +++
Fortschritte im Wiederaufbau: Staatliche Unterstützung für Los Llanos de Aridane gesichert
Der Bürgermeister von Los Llanos de Aridane, Javier Llamas, informierte den spanischen Wiederaufbau-Kommissar Héctor Izquierdo über die Fortschritte beim Wiederaufbau nach dem Vulkanausbruch. Gemeinsam besichtigten sie die Arbeiten in Gebieten wie Callejón de La Gata, La Laguna und am Friedhof Los Ángeles.
Llamas betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit mit der Zentralregierung und des kontinuierlichen staatlichen Supports, um die Erholung der Region weiter voranzutreiben. „Wir haben das Tempo des Wiederaufbaus erhöht und dürfen nicht nachlassen,“ erklärte er.
Izquierdo lobte die Fortschritte und unterstrich, dass die Infrastrukturmaßnahmen die Lebensqualität der Bürger verbessern und ihnen ein Stück ihres verlorenen Lebensraums zurückgeben werden. Er bestätigte zudem, dass das Hilfsabkommen zwischen Staat und Gemeinden erfolgreich umgesetzt werde.
Vergangene Woche konnte die Gemeinde fünf Millionen Euro an zusätzlichen Wiederaufbaumitteln vom Staat sichern. Außerdem wird die Möglichkeit eines zweiten Abkommens oder einer Ergänzung geprüft, um das ursprüngliche Hilfsprogramm an die aktuellen Bedürfnisse der Region anzupassen.
Nachbarschaftsverbände: Schlüssel zur gemeinsamen Gestaltung der Zukunft der Kanaren
An diesem Wochenende fand auf La Palma der fünfte Kongress der Nachbarschaftsverbände der Kanaren statt, an dem über hundert Vertreterinnen und Vertreter aus allen Inseln teilnahmen. Unter dem Motto „Gute lokale Praktiken der Bürgerbeteiligung: Ein Recht, eine Pflicht“ bot der Kongress eine Plattform, um Erfolgsgeschichten aus verschiedenen Gemeinden zu präsentieren und den Austausch zu fördern.
Nieves Lady Barreto, die kanarische Ministerin für Präsidentschaft, öffentliche Verwaltung, Justiz und Sicherheit, hob in ihrer Eröffnungsrede die Bedeutung der Bürgerbeteiligung für die Entwicklung des Archipels hervor. Sie betonte, dass die Gestaltung der Kanaren ein gemeinsames Anliegen sei, das über den alleinigen Einsatz der Verwaltungen hinausgehe. Die Nachbarschaftsbewegung spiele eine Schlüsselrolle, besonders angesichts großer Herausforderungen wie Migration, Wohnraum und demografischer Wandel.
Idafe Hernández, der Bürgermeister von Villa de Mazo, wies darauf hin, dass seine Gemeinde als eine der ersten auf den Kanaren einen Teil des Haushalts für Bürgerbeteiligung geöffnet habe und betonte, dass aktives Zuhören eine bessere Verwaltung ermögliche.
Der Kongress begann mit einem Eröffnungsvortrag des Anwalts und ehemaligen Politikers Miguel Roca Junyent, der per Videokonferenz über „Die Verfassung und das Engagement der Nachbarschaften“ sprach und zu politischen Maßnahmen aufrief, die den Bürgern eine aktive Stimme geben.
Ehrung für Frauen als Rückgrat der ländlichen Gesellschaft von La Palma
Der Präsident des Cabildos von La Palma, Sergio Rodríguez, würdigte in Puntallana die Frauen aus den ländlichen Gebieten der Insel als „Rückgrat unserer Gesellschaft“. Bei der Ehrung betonte er die bedeutende Rolle dieser Frauen, die über Generationen hinweg Wissen in Landwirtschaft, Viehzucht und Handwerk weitergaben und die Traditionen der Insel lebendig erhielten. Sie seien „Hüterinnen des Landes“ und stünden für eine tiefe Verbundenheit mit der Natur sowie für nachhaltige Praktiken.
Zu den Geehrten gehören Bäuerinnen, Viehzüchterinnen, Handwerkerinnen und Unternehmerinnen aus verschiedenen Gemeinden der Insel, darunter Nela Pérez Hernández und Yariza Hernández Pérez, Bananenbäuerinnen aus Barlovento, sowie Eva María Pérez Hernández, die die Familientradition in Santa Cruz de La Palma weiterführt. Rodríguez hob hervor, dass diese Frauen nicht nur persönliche Erfolge erzielt haben, sondern auch die Identität ihrer Gemeinden prägen und einen unverzichtbaren Beitrag zur Gesellschaft von La Palma leisten.
Kanaren setzen auf ‚wissenschaftliche Diplomatie‘ zur Stärkung der Beziehungen mit Marokko und Westafrika
Der Präsident der Kanarischen Inseln, Fernando Clavijo, präsentierte am Freitag an der Universität Mohamed VI in Marokko ein neues Kooperationsmodell, das die wissenschaftliche, technologische und innovative Zusammenarbeit zwischen den Kanaren und Afrika stärken soll. Ziel ist es, Talente beider Regionen zu vernetzen und gemeinsame Projekte in Bereichen wie Energie, Wasserwirtschaft, Klimawandel und Migration voranzubringen. Clavijo betonte, dass die Partnerschaft auf „wissenschaftlicher Diplomatie“ basiert und eine neue Ausrichtung der Kanaren in Afrika einläutet.
Clavijo lud die marokkanische Regierung, Institutionen und Unternehmen ein, an diesem Rahmen der Zusammenarbeit teilzunehmen, um gemeinsames Wachstum zu fördern und innovative Lösungen für gemeinsame Herausforderungen zu entwickeln. Besonders wichtig sei es, öffentliche Institutionen und die Bevölkerung in den Mittelpunkt dieser Partnerschaft zu stellen.
Begleitet von über 40 Vertretern aus Wissenschaft, Technologie und Unternehmertum reiste Clavijo im Rahmen des „Africa Canarias Challenge“-Programms nach Marokko. Dieses Programm, das seit 2021 besteht, fördert den Wissenstransfer und die Zusammenarbeit mit afrikanischen Ländern. Die Wahl der Universität Mohamed VI als Veranstaltungsort, einem führenden Zentrum in Afrika, unterstreicht die Bedeutung dieser strategischen Partnerschaft für beide Regionen.
Erstes Straßenskulpturen-Treffen zur Bajada 2025 organisiert
Der Verwaltungsrat der Bajada de la Virgen de las Nieves hat im September die Richtlinien für das erste „Straßenskulpturen-Treffen“ 2025 in Santa Cruz de La Palma festgelegt. Anlässlich der 70. Ausgabe dieses traditionsreichen Festes, das als Kulturgut anerkannt ist, sollen erstmals ausgewählte Bildhauer aus den Kanaren Basaltstein im Freien bearbeiten und ihre Werke live für die Öffentlichkeit zugänglich machen
Das Treffen findet vom 15. bis 24. Mai 2025 statt und steht unter dem Thema „Die Küste, Meer und Land“. Die fertigen Skulpturen werden an verschiedenen Orten in Santa Cruz de La Palma aufgestellt, wobei die prämierten Werke auf der Avenida Marítima einen besonderen Platz erhalten.
Diese erste Veranstaltung soll den Auftakt für eine fortlaufende Initiative bilden, bei der das Thema und Material zu jeder Lustral-Feier neu festgelegt werden.
Zur Teilnahme eingeladen sind Künstler aus den gesamten Kanaren, die sich einzeln bewerben können. Insgesamt werden drei Künstler ausgewählt, die je 1.500 Euro als Honorar für das Urheberrecht ihrer Werke, einschließlich Idee, Design und Entwicklung, erhalten.
Die Bewerbungsfrist läuft vom 8. Oktober 2024 bis zum 20. März 2025.
Weitere Informationen, Teilnahmebedingungen und das Bewerbungsformular sind auf der Website des Ayuntamientos Santa Cruz de La Palma verfügbar:
https://sede.santacruzdelapalma.es/publico/edictos/2024000139.
Von La Palma 24